Du bist in einer ähnlichen Situation und stellst dir die Frage: Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Dann lass uns darüber reden und im Gespräch Klarheit schaffen: Die Antworten auf deine Fragen sind bereits in dir vorhanden – sie sind dir nur (noch) nicht klar!
Die Strategie, mit der du die Lösung für dein Problem in dir finden und Ballast loslassen kannst, zeige ich an diesem Beispiel:
👉 Hol dir das Arbeitsblatt als Hilfe zum Reden und Loslassen
Schreibe im Gespräch die Antworten, die du in dir selbst findest, an die entsprechende Stelle – beginne auf Seite 1 oben mit #1.
➡️ Mach mit: Transformiere jetzt dein Problem in Freiheiten!
Das Beispiel dient für dich als Orientierung auf deinem Weg des Loslassens: Ersetze es durch das, was dich belastet.

#1: Dein Problem klar benennen – Was ist los?
Deine Antwort:
Ich lebe mit meinem Partner zusammen, aber seit unserem Streit am Samstagabend haben wir kein einziges Wort mehr miteinander gesprochen.

#2: Deine Gedanken hierzu zulassen – Was denke ich?
Deine Antwort:
Ich denke, wenn ich jetzt den ersten Schritt mache, gebe ich ihm das Signal, dass er sich alles erlauben kann – und dass ich sowieso immer nachgebe.

#3: Deine Gefühle hierzu wahrnehmen – Was fühle ich?
Deine Antwort:
Ich fühle mich verletzt, einsam, wütend – und gleichzeitig irgendwie wertlos, weil mein Schweigen offenbar niemanden stört.

#4: Dein Verhalten hierzu beobachten – Was tue ich?
Deine Antwort:
Ich tue so, als sei alles normal – arbeite, räume auf, koche – aber innerlich rede ich ständig mit ihm in Gedanken und warte darauf, dass er endlich kommt und sich entschuldigt.
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Bereit sein, eine Freiheit zu geben – Welche Freiheit gebe ich?
Deine Antwort:
- Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, nicht länger auf Wiedergutmachung zu warten, um mich besser fühlen zu dürfen.
- Ich bin bereit, meinem Partner die Freiheit zu geben, seinen eigenen Rhythmus im Umgang mit Konflikten zu haben, ohne ihn dafür zu verurteilen.
- Ich bin bereit, der Situation die Freiheit zu geben, sich zu entfalten – auch wenn das bedeutet, dass wir ehrlich schauen müssen, ob wir wirklich zusammenpassen.

#6: Freiheit im Denken bekommen – Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es nicht Schwäche bedeutet, den ersten Schritt zu machen – sondern Stärke, wenn ich damit Klarheit schaffen kann, was mir wichtig ist.

#7: Freiheit im Fühlen bekommen – Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei, mich innerlich zu beruhigen, selbst wenn außen gerade alles still ist – und dabei in Kontakt mit meinem Bedürfnis nach Nähe zu bleiben.

#8: Freiheit im Verhalten bekommen – Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei, ein Gespräch zu suchen, ohne meine Würde aufzugeben – einfach, weil mir die Verbindung wichtiger ist als das Rechthaben.

Deine Antwort:
Mir wurde klar, dass diese Sprachlosigkeit mir zeigt, wie sehr ich mir eine Beziehung auf Augenhöhe wünsche – mit echten Gesprächen, in denen es nicht ums Gewinnen geht, sondern ums Verstehen. Die Krise hat mir geholfen, meine Muster zu erkennen und mich zu fragen, wie ich in Zukunft liebevoller – auch mit mir selbst – umgehen will.
Deine Antwort:
Ich bin frei, ein Gespräch zu suchen, ohne meine Würde aufzugeben – einfach, weil mir die Verbindung wichtiger ist als das Rechthaben, wenn nach einem heftigen Streit mit meinem Partner seit Tagen Funkstille herrscht.
Deine Antwort:
- Ich erkenne in der Beratung, welche Kommunikationsmuster ich unbewusst wiederhole – und lerne, wie ich Konflikte ansprechen kann, ohne zu beschuldigen oder mich kleinzumachen.
- Ich formuliere meine Bedürfnisse konkret, statt in Vorwürfen zu reden, und ich übe, ein Gespräch nicht von der Reaktion des anderen abhängig zu machen.
- Ich lerne, meine Emotionen zu regulieren, damit ich überhaupt ansprechbar bleibe, wenn es emotional wird.
- Ich erkenne, dass ich auch Nein sagen darf – zu Drama, zu Dauerschweigen, zu Lieblosigkeit.
- Ich übernehme Verantwortung für meinen Teil – und das verändert alles.
✅Test: „Soll ich mich nach einem Streit zuerst melden – oder lieber warten?“
Anleitung:
Beantworte die folgenden 7 Fragen möglichst ehrlich – so, wie du wirklich empfindest, nicht wie du glaubst, dass du fühlen solltest. Am Ende bekommst du eine kurze Auswertung, die dir eine Orientierung bietet.
1. Was wäre dein Hauptmotiv, dich als Erste:r zu melden?
A) Ich will einfach wieder Harmonie und Nähe spüren.
B) Ich habe Angst, dass er/sie sonst für immer weg ist.
C) Ich möchte zeigen, dass ich über meinen Schatten springen kann.
D) Ich will ihn/sie spüren lassen, dass ich verletzt bin – auch durch mein Schweigen.
2. Wie ist euer Kommunikationsstil sonst im Alltag?
A) Wir sprechen offen, auch wenn’s mal kracht.
B) Ich versuche immer zu vermitteln, er/sie blockt eher.
C) Wir vermeiden beide schwierige Themen oft.
D) Ich habe das Gefühl, ich trage die emotionale Arbeit alleine.
3. Wie sicher bist du dir, dass du wirklich gehört wirst, wenn du dich meldest?
A) Ich glaube, wir können ehrlich miteinander reden.
B) Ich weiß es nicht – mal so, mal so.
C) Ich befürchte, ich werde ignoriert oder abgewertet.
D) Ich melde mich oft – diesmal will ich es nicht schon wieder tun.
4. Was fühlst du gerade am stärksten?
A) Sehnsucht
B) Wut
C) Hilflosigkeit
D) Frust, aber auch ein bisschen Klarheit
5. Wie war der Streit aus deiner Sicht?
A) Hart, aber ehrlich – da steckt was dahinter.
B) Wieder dieselbe Dynamik, wie immer.
C) Ich habe das Gefühl, ich bin über meine Grenzen gegangen.
D) Ich weiß gar nicht mehr, worum es eigentlich ging – nur dass es wehgetan hat.
6. Wie fühlst du dich mit dem Gedanken, dich zuerst zu melden?
A) Erleichtert – endlich raus aus dem Stillstand.
B) Unfair – warum muss immer ich den Schritt machen?
C) Nervös – ich weiß nicht, wie er/sie reagiert.
D) Es fühlt sich wie ein emotionales Risiko an.
7. Was würdest du deiner besten Freundin/deinem besten Freund raten, wenn sie/er in deiner Lage wäre?
A) Mach den ersten Schritt – sei mutig.
B) Warte, bis du dich innerlich stabil fühlst.
C) Schreib einen ehrlichen Brief, aber gib ihm/ihr Zeit.
D) Frag dich zuerst: Willst du Verbindung oder nur Ruhe?
✅ Auswertung (grob orientierend – nicht als starre Regel zu sehen):
- Mehrheit A: Du sehnst dich nach Verbindung und bist bereit für einen mutigen Schritt. Wenn du innerlich ruhig bist, kann ein erster Impuls von dir die Situation entspannen.
- Mehrheit B oder C: Es könnte hilfreich sein, erst deine eigenen Bedürfnisse zu klären, bevor du dich meldest – und vielleicht überlegst du, ob ein neuer Gesprächsansatz nötig ist.
- Mehrheit D: Du brauchst (noch) Abstand, um wieder klar zu sehen. Nimm dir die Freiheit, nicht sofort zu handeln – sondern dich erst innerlich zu sortieren.
➡️ Hinweis: Dieser Mini-Test ersetzt keine psychologische Beratung, kann dir aber erste Impulse geben. Wenn du dich dauerhaft in Beziehungsmustern wiederfindest, die dich erschöpfen, könnte eine Begleitung hilfreich sein.