Du bist in einer ähnlichen Situation und stellst dir die Frage: Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Dann lass uns darüber reden und im Gespräch Klarheit schaffen: Die Antworten auf deine Fragen sind bereits in dir vorhanden – sie sind dir nur (noch) nicht klar!
Die Strategie, mit der du die Lösung für dein Problem in dir finden und Ballast loslassen kannst, zeige ich an diesem Beispiel:
👉 Hol dir das Arbeitsblatt als Hilfe zum Reden und Loslassen
Schreibe im Gespräch die Antworten, die du in dir selbst findest, an die entsprechende Stelle – beginne auf Seite 1 oben mit #1.
➡️ Mach mit: Transformiere jetzt dein Problem in Freiheiten!
Das Beispiel dient für dich als Orientierung auf deinem Weg des Loslassens: Ersetze es durch das, was dich belastet.

#1: Dein Problem klar benennen – Was ist los?
Deine Antwort:
Ich lebe mit meiner Frau seit über fünfzehn Jahren zusammen. In den letzten Jahren hat sie deutlich zugenommen.

#2: Deine Gedanken hierzu zulassen – Was denke ich?
Deine Antwort:
Ich denke, dass ich mich nicht traue, das Thema offen anzusprechen, weil ich sie damit verletzen könnte – und trotzdem wünsche ich mir eine Veränderung.

#3: Deine Gefühle hierzu wahrnehmen – Was fühle ich?
Deine Antwort:
Ich fühle mich innerlich zerrissen, habe Schuldgefühle, weil ich so denke – und gleichzeitig Frust und Sehnsucht.

#4: Dein Verhalten hierzu beobachten – Was tue ich?
Deine Antwort:
Ich sage nichts, aber distanziere mich unbewusst körperlich. Ich vermeide Nähe oder Zärtlichkeit und erfinde Ausreden.
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Bereit sein, eine Freiheit zu geben – Welche Freiheit gebe ich?
Deine Antwort:
- Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, ehrlicher zu mir zu sein, was ich in einer Beziehung wirklich brauche.
- Ich bin bereit, meiner Frau die Freiheit zu geben, so zu sein, wie sie jetzt ist – ohne sie verändern zu wollen.

#6: Freiheit im Denken bekommen – Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass meine Unzufriedenheit ein Spiegel dafür ist, dass ich mich innerlich weiterentwickeln darf – weg vom Anspruch, dass mein Partner sich an mein Idealbild anpassen muss.

#7: Freiheit im Fühlen bekommen – Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei, Zärtlichkeit und Verbindung neu zu spüren, unabhängig vom äußeren Erscheinungsbild.

#8: Freiheit im Verhalten bekommen – Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei, ein ehrliches Gespräch auf Augenhöhe zu führen – mit dem Fokus auf Nähe, nicht auf Kritik.

Deine Antwort:
Mir wurde klar, dass meine Situation ein Teil meiner Beziehung ist – und dass sie mir die Chance gibt, mich mit meinen wahren Bedürfnissen und auch meiner Bewertung von Attraktivität auseinanderzusetzen. Wenn ich bereit bin, diese Krise als Spiegel zu nutzen, kann daraus echte Verbindung entstehen – nicht trotz, sondern gerade wegen der Schwierigkeit.
Deine Antwort:
Ich bin frei, ein ehrliches Gespräch auf Augenhöhe zu führen – mit dem Fokus auf Nähe, nicht auf Kritik, wenn ich mich weniger zu meiner Frau hingezogen fühle und mit der Frage ringe, wie ich ihr vermitteln kann, dass sie abnimmt.
Deine Antwort:
- Ich übe mich darin, meine eigenen Bewertungen zu hinterfragen und achtsam zu reflektieren, was mich wirklich stört – mein Gefühl oder ihre Figur?
- Ich suche das Gespräch mit ihr nicht aus Vorwurf, sondern aus dem Wunsch nach Nähe.
- Ich beginne, gemeinsame Aktivitäten vorzuschlagen, die uns beiden guttun – ohne versteckte Agenda.
- Ich lerne, wie ich Wertschätzung ausdrücken kann, auch wenn ich mit einem Thema ringe.
- Ich akzeptiere, dass Veränderungen Zeit brauchen – innerlich wie äußerlich.
Test: „Will ich meinen Partner verändern?“
Finde heraus, ob du (bewusst oder unbewusst) versuchst, deinen Partner verändern zu wollen – und ob es Zeit wäre, etwas loszulassen:
👉 Beantworte die 7 Aussagen mit:
✔ trifft zu ❓trifft eher nicht zu ✘ trifft nicht zu
1. Ich ertappe mich oft dabei, meinem Partner kleine Verbesserungsvorschläge zu machen – egal ob es ums Aussehen, Verhalten oder seine Gewohnheiten geht.
2. Ich wünsche mir regelmäßig, mein Partner wäre anders – sensibler, ordentlicher, ehrgeiziger oder attraktiver.
3. Wenn ich ehrlich bin, vergleiche ich ihn (oder sie) häufig mit anderen – still in Gedanken oder im Gespräch mit Freunden.
4. Ich glaube, unsere Beziehung wäre besser, wenn er/sie sich nur ein bisschen ändern würde – und ich denke oft darüber nach, wie ich das erreichen könnte.
5. Ich spreche Themen eher indirekt oder durch Andeutungen an, in der Hoffnung, dass mein Partner es „merkt“ und sich von selbst verändert.
6. Ich habe mich dabei erwischt, insgeheim enttäuscht oder genervt zu sein, wenn er/sie nicht so reagiert, wie ich es für richtig halte.
7. Ich glaube manchmal, dass mein Partner sein volles Potenzial nur mit meiner Hilfe entfalten kann – weil ich ihn ja gut kenne.
Auswertung:
- Meistens ✔ trifft zu
Du versuchst (vielleicht aus Liebe, vielleicht aus Unzufriedenheit), deinen Partner zu verändern. Das kann auf Dauer Druck und Distanz schaffen. Vielleicht ist es Zeit, genauer hinzuschauen, was du wirklich brauchst – und was du loslassen darfst. - Meistens ❓trifft eher nicht zu
Du schwankst zwischen Akzeptanz und Veränderungswunsch. Du spürst Unzufriedenheit, versuchst aber gleichzeitig, Verständnis zu zeigen. Das ist ein guter Ausgangspunkt, um in deiner Beziehung ehrlich zu werden – auch dir selbst gegenüber. - Meistens ✘ trifft nicht zu
Du nimmst deinen Partner weitgehend so an, wie er ist. Du hast wahrscheinlich gelernt, zwischen deinen eigenen Wünschen und seiner Eigenständigkeit zu unterscheiden. Das schafft echte Verbindung und Vertrauen.