Eine Kollegin ist an Krebs erkrankt und ich fühle mich überfordert

Die Nachricht von der Krebserkrankung meiner Kollegin hat mich tief getroffen. Jeden Tag sehe ich ihren leeren Schreibtisch, und es erinnert mich daran, wie plötzlich sich das Leben ändern kann. Wir haben oft zusammen an Projekten gearbeitet, und ihre scharfsinnigen Beiträge fehlen uns allen. Wir fühlen uns alle hilflos, weil wir nicht wissen, wie wir ihr helfen können oder was wir sagen sollen. Die Atmosphäre im Büro ist gedämpft: Wir alle versuchen, so normal wie möglich weiterzumachen, aber es ist offensichtlich, dass jemand Wichtiges fehlt.

Unsere Pausengespräche drehen sich nicht mehr um die neuesten Serien oder Büroklatsch, sondern um Gesundheit und Unterstützung. Wir haben eine Karte mit Genesungswünschen herumgehen lassen, und jeder hat etwas Persönliches hineingeschrieben. Es fühlt sich an wie eine kleine Geste, aber es ist das Mindeste, was wir tun können. Manchmal organisieren wir nach der Arbeit kleine Treffen, um über unsere Gefühle zu sprechen und uns gegenseitig zu unterstützen. Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden, aber das Zuhören scheint schon zu helfen.

Will beruflich etwas ändern und einen kreativen Weg einschlagen

Ich hab’s satt, in meinem Job zu versauern. Ich will was Kreatives machen, was mit Kunst. Schon als Kind hab ich immer gezeichnet und geträumt, mal ein berühmter Künstler oder Animator zu werden. Später wollte ich dann immer Comiczeichner oder Trickfilmmacher werden. Aber irgendwie bin ich in einem Ingenieurberuf gelandet. Klar, ich zeichne immer noch in meiner Freizeit, aber das reicht mir nicht mehr.

Von meinen Eltern habe ich mich in einen bürgerlichen Beruf drängen lassen, mit dem ich meine Familie ernähren kann, aber meine Seele verhungert in diesem Beruf. Und wenn ich daran denke, wie lange ich bis zur Rente noch arbeiten muss, könnte ich heulen.

Ich will schon lange einen Instagram-Account aufmachen, um meine Bilder zu zeigen und ein bisschen bekannter zu werden. Aber ich hatte immer Schiss, dass ich mich blamiere oder dass die Leute mich fertig machen.

Mein Job ist langweilig: Ich bin in der täglichen Routine gefangen

Mein Job macht mir schon lange keinen Spaß mehr. Ich mache immer das Gleiche und habe keine Herausforderungen mehr. Ich bin total gelangweilt und unzufrieden. Das geht mir jedes Mal so, wenn ich bei einem Arbeitgeber ein bis zwei Jahre bin. Ich arbeite seit zwei Jahren als Sachbearbeiterin in einer Versicherung. Meine Arbeit langweilt mich, weil ich in der täglichen Routine gefangen bin. Ich mache immer die gleichen Aufgaben, bearbeite die gleichen Anträge, schreibe die gleichen E-Mails. Ich habe keine Motivation mehr, morgens aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Ich tue nur noch das Nötigste, um meinen Job zu behalten. Ich habe schon lange keinen Kontakt mehr zu meinen Kollegen, die auch nicht sehr interessant sind. Mit den meisten bin ich eh zerstritten.

Ich weiß, dass ich etwas ändern muss, bevor es zu spät ist. Ich will nicht mein ganzes Leben in diesem langweiligen Job verbringen. Ich will wieder Freude an meiner Arbeit haben, mich beruflich und persönlich weiterentwickeln und etwas bewirken. Ich will wieder lebendig sein. In der jetzigen Position bin ich festgefahren, und es gibt keine Perspektiven für mich in meinem Unternehmen. Ich streite oft mit meinem Chef – und bin auch mit meinen Kollegen zerstritten.

Arbeite in Großkonzern, überlege Jobwechsel zu Mittelständler

Ich bin Produkt- und Markenmanagerin bei einem großen multinationalen Konzern, der Medizinprodukte herstellt. Seit sieben Jahren bin ich hier und kümmere mich um die Entwicklung und Vermarktung von Produkten, die jeder kennt. Ich war immer stolz auf meinen Job und meinen Arbeitgeber, der mir viele Möglichkeiten geboten hat. Aber in letzter Zeit spüre ich eine gewisse Langeweile und Unzufriedenheit.

In den letzten Monaten haben mich mehrere Headhunter kontaktiert und mir interessante Stellen bei mittelständischen Firmen angeboten. Ich habe sie immer freundlich abgewimmelt, weil ich dachte, dass ich bei einem kleineren Unternehmen weniger verdienen und weniger Prestige haben würde. Außerdem wollte ich nicht riskieren, dass mein Lebenslauf an Glanz verliert, wenn ich zu einer Marke wechsle, die kaum jemand kennt.

Ein Beispiel für meine Arbeit ist, dass ich jeden Tag mit verschiedenen Abteilungen und externen Partnern kommuniziere, um sicherzustellen, dass unsere Produkte die richtigen Zielgruppen erreichen. Ich muss auch ständig auf dem Laufenden bleiben über die neuesten Trends und Innovationen in der Medizinbranche, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Manchmal bin ich auch an der Planung und Durchführung von Werbekampagnen beteiligt, die unsere Produkte bekannter machen sollen. Das klingt vielleicht spannend, aber es ist oft sehr routinemäßig und stressig.

Ein typischer Arbeitstag für mich sieht so aus: Ich stehe früh auf, mache mich fertig und fahre ins Büro. Dort angekommen, checke ich meine E-Mails, beantworte Anfragen von Kunden oder Kollegen und bereite Präsentationen oder Berichte vor. Dann habe ich meistens mehrere Meetings, in denen ich über den aktuellen Stand der Projekte informiere oder Feedback einhole. Zwischendurch versuche ich, etwas Kreatives zu machen, wie neue Ideen zu entwickeln oder Marktforschung zu betreiben. Aber oft fehlt mir die Zeit oder die Inspiration dafür. Am Nachmittag kümmere ich mich um administrative Aufgaben, wie Rechnungen zu schreiben oder Verträge zu prüfen. Abends fahre ich nach Hause, esse etwas und entspanne mich. Manchmal gehe ich noch mit Freunden aus oder mache Sport, aber meistens bin ich zu müde dafür.

Bin ständig in sozialen Netzwerken aktiv, um nichts zu verpassen

Ich bin ein Closer. Das heißt, ich verkaufe am Telefon Medienprodukte an potenzielle Kunden. Ich bin gut in meinem Job, sehr gut sogar. Ich habe eine hohe Abschlussquote, eine hohe Kundenzufriedenheit und eine hohe Provision. Ich bin erfolgreich, aber ich bin nie zufrieden: Ich muss immer mehr tun, mehr erreichen, mehr verdienen.

Mich treibt die Angst, etwas zu verpassen: Ich fürchte, dass ich im Vergleich zu meinen Kollegen oder Konkurrenten lohnende Chancen oder Informationen verpasse. Deshalb bin ich ständig in sozialen Netzwerken aktiv, um zu sehen, was andere machen, wie sie ihre Produkte anpreisen, welche Tipps und Tricks sie teilen.

Ich folge jedem Influencer, jedem Experten, jedem Guru in meiner Branche. Ich like, kommentiere und teile alles, was mir nützlich erscheint. Ich versuche, immer auf dem neuesten Stand zu sein, immer die besten Angebote zu haben, immer die besten Argumente zu finden.

Ich habe niemals Feierabend: Nach der Arbeit checke ich interne Jobinfos und beantworte Kundenanfragen, bereite wichtige Kundengespräche vor oder lerne online, wie ich ein noch erfolgreicherer Telefonverkäufer werde.

Eltern missbilligen grundsätzlich alles, was ich beruflich tun will

Ich habe viele Interessen und Talente, die ich gerne in meinem Job einbringen würde. Ich möchte etwas tun, das mir Spaß macht und mich erfüllt, aber auch genug Geld verdient, um unabhängig zu sein. Ich habe schon immer davon geträumt, Schriftsteller zu werden. Ich liebe es, Geschichten zu erfinden, Charaktere zu gestalten und meine Fantasie auszudrücken. Ich habe schon viele Kurzgeschichten und Gedichte geschrieben, die ich gerne veröffentlichen würde.

Aber meine Eltern sind total dagegen. Sie missbilligen grundsätzlich alles, was ich beruflich tun will. Sie sagen, dass Schreiben kein richtiger Beruf ist, dass es keine Zukunft hat, dass es kein Geld bringt. Sie wollen, dass ich etwas „Seriöses“ studiere, wie Jura oder Medizin oder Ingenieurwesen. Sie sagen, dass ich meine Zeit verschwende und dass ich erwachsen werden soll. Sie verstehen nicht, dass Schreiben meine Leidenschaft ist, dass es mir Spaß macht und dass es mir wichtig ist.

Schwierige Kolleginnen und Kollegen regen mich jeden Tag auf

Ich habe ein großes Problem auf der Arbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen. Sie denken, sie sind besser als ich, nur weil sie jünger und agiler sind. Sie machen sich ständig über mich lustig, ignorieren meine Vorschläge, untergraben meine Autorität. Sie sind respektlos, arrogant und gemein. Jeden Tag muss ich mir ihre Schikanen gefallen lassen.

Zum Beispiel, wenn ich morgens ins Büro komme, finde ich oft meinen Schreibtisch voller Müll oder mit dummen Sprüchen beschmiert. Oder wenn ich an einer Besprechung teilnehme, werde ich von ihnen unterbrochen, kritisiert oder ausgelacht. Oder wenn ich eine Pause mache, höre ich sie hinter meinem Rücken lästern, wie alt und nutzlos ich bin.

Ich bin schon seit 20 Jahren hier, aber das zählt für sie nicht. Sie wollen mich loswerden, weil sie glauben, dass ich zu viel verdiene oder zu wenig leiste. Sie wollen mich fertig machen, bis ich kündige oder zusammenbreche.

Zum Beispiel gestern: Ich hatte eine wichtige Präsentation vorbereitet, die ich vor dem Chef halten sollte. Ich hatte alles gecheckt, alles war perfekt. Aber als ich meinen Laptop an den Beamer anschloss, war alles weg. Meine Dateien waren gelöscht, stattdessen waren nur noch peinliche Fotos von mir auf dem Desktop. Die ganze Gruppe hat gelacht, der Chef hat mich angemault. Ich war so gedemütigt.

Oder heute: Ich wollte eine Kaffeepause machen, aber als ich zur Kaffeemaschine ging, war sie leer. Kein Kaffee mehr da. Ich fragte eine Kollegin, ob sie wusste, wo der Kaffee war. Sie sagte mir, dass die anderen ihn alle getrunken hatten, weil sie wussten, dass ich zu dieser Zeit auch meinen Kaffee trinke. Sie grinste mich hämisch an. Ich habe mich dann wieder so dermaßen aufgeregt…

Arbeite seit Jahren im selben Job und will jetzt einen Jobwechsel

Ich bin 47 Jahre alt und arbeite seit über 20 Jahren in einer großen Firma, jetzt in leitender Funktion. Ich habe viel erreicht, viel gelernt, viel Verantwortung übernommen. Ich bin stolz auf meine Karriere, aber auch müde. Müde von den immer gleichen Abläufen, den immer gleichen Herausforderungen, den immer gleichen Gesichtern.

Ich spüre, dass ich etwas Neues brauche, dass ich mich verändern will. Ich will einen Jobwechsel. Ich möchte noch so viel Neues lernen, aber die Möglichkeiten bei meinem jetzigen Arbeitgeber sind begrenzt. Daher kann ich mein volles Potenzial hier nicht entfalten. Ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll. Andererseits habe ich hier einen sicheren Arbeitsplatz, den ich bis zu meiner Rente behalten könnte.

Ich könnte in meiner Komfortzone bleiben und mir ein schönes Berufsleben machen. Ich habe mit meiner Frau schon oft über eine berufliche Neuorientierung gesprochen, aber sie kann mir bei dieser schwierigen Entscheidung auch nicht weiterhelfen. Ich bin ja sehr zufrieden mit meiner Tätigkeit, und das Arbeitsumfeld stimmt auch. Es gibt viele Unsicherheiten, wenn ich meinen Job wechsele, und ich müsste mich bei einem neuen Arbeitgeber wieder neu beweisen.

Mein Job erscheint mir sinnlos bei den vielen Krisen in der Welt

Ich bin 40 Jahre alt und arbeite als Ingenieur in einem großen Unternehmen. Ich bin verantwortlich für die Entwicklung und Optimierung von technischen Lösungen für verschiedene Projekte. Ich bin gut in meinem Job, ich werde geschätzt und gut bezahlt.

Aber ich bin nicht glücklich. Ich sehe jeden Tag die Nachrichten über die vielen Krisen dieser Welt: Klimawandel, Kriege, Armut, Hunger, Pandemien und Menschenrechtsverletzungen. Ich sehe das Leid und die Hoffnungslosigkeit von Millionen von Menschen, die unter diesen Bedingungen leben müssen. Mein Job erscheint mir sinnlos bei all den Krisen dieser Welt, weil ich das Gefühl habe, nichts zu bewirken oder zu verändern.

Ich bekomme auf der Arbeit die vielen Bilder aus den Nachrichten nicht aus meinem Kopf. Es gibt keinen Knopf, den ich drücken kann, damit die schlechten Nachrichten aufhören, wenn ich zu arbeiten beginne. Während der Arbeit kann ich mich immer schlechter darauf konzentrieren, was ich tue. Am liebsten würde ich sofort aufspringen, mich in ein Flugzeug setzen und in einem Krisengebiet helfen.

Der Chef hat meinen Mobber nach einem Jahr wieder eingestellt

Ich liebe meinen Job und bin stolz auf meine Leistungen. Aber vor zwei Jahren wurde mein Leben zur Hölle, als ein neuer Vorgesetzter eingestellt wurde.

Er…
…war unhöflich, arrogant und schikanierte mich ständig.
…kritisierte meine Arbeit, gab mir unrealistische Fristen, machte mich vor meinen Kollegen lächerlich und drohte mir mit Kündigung.
…machte keinen Unterschied zwischen beruflichen und privaten Angelegenheiten und griff mich auch persönlich an.
…nannte mich hässlich, dumm und unfähig.
…sagte mir, dass ich nichts wert sei und dass ich froh sein sollte, dass er mich überhaupt beschäftigt in meinem Alter.

Ich war am Ende meiner Kräfte. Ich hatte Angst zur Arbeit zu gehen, ich konnte nicht mehr schlafen, ich hatte Albträume und Panikattacken. Ich fühlte mich wertlos. Ich versuchte mehrmals, mich bei der Personalabteilung zu beschweren, aber nichts geschah.

Sie sagten mir nur, dass…
… er ein wichtiger Manager sei und dass ich mich anpassen müsse.
…er nur hohe Ansprüche habe und dass ich mich verbessern müsse.
…es nur ein Missverständnis sei und dass er es nicht böse meine.

Aber ich wusste, dass das nicht stimmte. Er war ein Mobber, der Spaß daran hatte, mich zu quälen. Er wollte mich zerstören. Er wollte mich loswerden. Und er schaffte es fast.

Aber dann kam die Erlösung. Nach einem Jahr des Leidens wurde er endlich entlassen. Der Grund war ein Skandal, der ihn mit einer anderen Firma in Verbindung brachte. Er hatte angeblich Informationen weitergegeben und sich bestechen lassen. Beweisen konnte man ihm das jedoch nicht hundertprozentig. Trotzdem wurde er dann von der Firma gefeuert.

Ich war so glücklich, als ich die Nachricht hörte. Ich fühlte mich wie befreit von einem Alptraum. Ich konnte wieder atmen, lachen, leben. Ich ging wieder gerne zur Arbeit, ich fand wieder Freude an meiner Arbeit, ich knüpfte wieder Kontakte zu meinen Kollegen. Ich hatte Hoffnung und stärkte mein Selbstvertrauen. Ich dachte, das Schlimmste sei vorbei. Ich dachte, ich könnte endlich wieder glücklich sein.

Aber ich hatte mich getäuscht. Denn gestern bekam ich eine E-Mail von meinem Chef. Er teilte mir mit, dass mein ehemaliger Mobber wieder eingestellt wurde. Er sagte mir, dass er ihm eine zweite Chance geben wolle und dass er ihm vertraue.

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