Arbeite seit Jahren im selben Job und will jetzt einen Jobwechsel

Ich bin 47 Jahre alt und arbeite seit über 20 Jahren in einer großen Firma, jetzt in leitender Funktion. Ich habe viel erreicht, viel gelernt, viel Verantwortung übernommen. Ich bin stolz auf meine Karriere, aber auch müde. Müde von den immer gleichen Abläufen, den immer gleichen Herausforderungen, den immer gleichen Gesichtern.

Ich spüre, dass ich etwas Neues brauche, dass ich mich verändern will. Ich will einen Jobwechsel. Ich möchte noch so viel Neues lernen, aber die Möglichkeiten bei meinem jetzigen Arbeitgeber sind begrenzt. Daher kann ich mein volles Potenzial hier nicht entfalten. Ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll. Andererseits habe ich hier einen sicheren Arbeitsplatz, den ich bis zu meiner Rente behalten könnte.

Ich könnte in meiner Komfortzone bleiben und mir ein schönes Berufsleben machen. Ich habe mit meiner Frau schon oft über eine berufliche Neuorientierung gesprochen, aber sie kann mir bei dieser schwierigen Entscheidung auch nicht weiterhelfen. Ich bin ja sehr zufrieden mit meiner Tätigkeit, und das Arbeitsumfeld stimmt auch. Es gibt viele Unsicherheiten, wenn ich meinen Job wechsele, und ich müsste mich bei einem neuen Arbeitgeber wieder neu beweisen.

Mein Job erscheint mir sinnlos bei den vielen Krisen in der Welt

Ich bin 40 Jahre alt und arbeite als Ingenieur in einem großen Unternehmen. Ich bin verantwortlich für die Entwicklung und Optimierung von technischen Lösungen für verschiedene Projekte. Ich bin gut in meinem Job, ich werde geschätzt und gut bezahlt.

Aber ich bin nicht glücklich. Ich sehe jeden Tag die Nachrichten über die vielen Krisen dieser Welt: Klimawandel, Kriege, Armut, Hunger, Pandemien und Menschenrechtsverletzungen. Ich sehe das Leid und die Hoffnungslosigkeit von Millionen von Menschen, die unter diesen Bedingungen leben müssen. Mein Job erscheint mir sinnlos bei all den Krisen dieser Welt, weil ich das Gefühl habe, nichts zu bewirken oder zu verändern.

Ich bekomme auf der Arbeit die vielen Bilder aus den Nachrichten nicht aus meinem Kopf. Es gibt keinen Knopf, den ich drücken kann, damit die schlechten Nachrichten aufhören, wenn ich zu arbeiten beginne. Während der Arbeit kann ich mich immer schlechter darauf konzentrieren, was ich tue. Am liebsten würde ich sofort aufspringen, mich in ein Flugzeug setzen und in einem Krisengebiet helfen.

Bin als Opfer von Job-Scamming auf Stellenangebot reingefallen

Ich bin auf eine fiese Betrugsmasche hereingefallen bei einer Jobbörse. Ich wollte mir etwas dazuverdienen und habe mich auf eine Stelle beworben, bei der ich Pakete annehmen sollte. Das klang einfach und unkompliziert.

Das beste an der Sache war, dass ich von zuhause aus, quasi in meinem Wohnzimmer arbeiten konnte. Ich sollte nur Pakete annehmen, diese umpacken und die Adresse ändern und sie weiterschicken. Dafür würde ich pro Paket bezahlt werden.

Ich habe mich über das Internet per E-Mail bei dem angeblichen Arbeitgeber gemeldet und einen Vertrag unterschrieben. Dafür musste ich eine Kopie meines Ausweises schicken und ein Video-Identverfahren einer Onlinebank durchlaufen, um ein neues Konto für den Job anzulegen. Er hat mir gesagt, dass ich keine Steuern zahlen muss, weil ich unter der Freigrenze liege. Er hat mir auch versprochen, dass ich das Geld am Ende des Monats bekomme.

Ich habe dann angefangen, die Pakete anzunehmen, umzupacken und weiterzuleiten. Es waren viele verschiedene Sachen dabei, wie Elektronik, Kleidung oder Schmuck. Ich habe mir nichts dabei gedacht, weil ich dachte, dass es vielleicht Geschenke für Freunde oder Familie sind – was sehr naiv von mir war.

Nach ein paar Wochen habe ich aber keine Antwort mehr von meinem Arbeitgeber bekommen. Er hat nicht mehr auf meine E-Mails reagiert und sein Telefon war ausgeschaltet. Ich habe dann im Internet recherchiert und herausgefunden, dass ich Opfer von Job Scamming geworden bin. Das heißt, dass die Pakete mit gestohlenen Kreditkartendaten bestellt wurden und ich als Zwischenhändler benutzt wurde, um die Spur zu verwischen.

Ich habe also unwissentlich Hehlerware verschickt und mich dadurch vielleicht strafbar gemacht?! Außerdem habe ich kein Geld dafür bekommen, obwohl mir ein hohes Gehalt versprochen wurde, ohne dass ich viel dafür tun musste.

Die Karriere, die ich aufgebaut habe basiert auf jemand anderem

Ich bin eine erfolgreiche Managerin in einem internationalen Unternehmen. Ich leite ein großes Team, das für wichtige Projekte verantwortlich ist. Ich verdiene ein gutes Gehalt und habe viele Privilegien. Ich bin stolz auf meine Leistungen und meine Kompetenzen.

Aber ich habe ein Geheimnis, das ich niemandem erzählen kann: Die Karriere, die ich aufgebaut habe, basiert auf jemand anderem – nämlich auf meinem Mann. Er ist ein genialer Mentor, der viele innovative Ideen hat. Er hat mir geholfen, wichtige Projekte zu realisieren, die mir Anerkennung und Beförderungen eingebracht haben. Er hat mir beigebracht, wie man mit schwierigen Situationen umgeht, wie man präsentiert und verhandelt, wie man sich vernetzt und weiterbildet. Er hat mir immer den Rücken gestärkt und mich motiviert.

Er ist mein Mentor, mein Partner und mein bester Freund. Er hat mich immer unterstützt, ermutigt und gefördert. Er hat mir geholfen, Kontakte zu knüpfen, mich weiterzubilden und mich selbst zu vermarkten. Er hat mir auch die nötige Freiheit gegeben, mich auf meine Karriere zu konzentrieren, indem er sich um den Haushalt und unsere Kinder gekümmert hat. Ich bin eine erfolgreiche Frau in der Arbeitswelt – aber ich habe alles, was ich beruflich erreicht habe, meinem Mann zu verdanken, weil er immer zurücksteckt und sein Berufsleben mir unterordnet.

Der Chef hat meinen Mobber nach einem Jahr wieder eingestellt

Ich liebe meinen Job und bin stolz auf meine Leistungen. Aber vor zwei Jahren wurde mein Leben zur Hölle, als ein neuer Vorgesetzter eingestellt wurde.

Er…
…war unhöflich, arrogant und schikanierte mich ständig.
…kritisierte meine Arbeit, gab mir unrealistische Fristen, machte mich vor meinen Kollegen lächerlich und drohte mir mit Kündigung.
…machte keinen Unterschied zwischen beruflichen und privaten Angelegenheiten und griff mich auch persönlich an.
…nannte mich hässlich, dumm und unfähig.
…sagte mir, dass ich nichts wert sei und dass ich froh sein sollte, dass er mich überhaupt beschäftigt in meinem Alter.

Ich war am Ende meiner Kräfte. Ich hatte Angst zur Arbeit zu gehen, ich konnte nicht mehr schlafen, ich hatte Albträume und Panikattacken. Ich fühlte mich wertlos. Ich versuchte mehrmals, mich bei der Personalabteilung zu beschweren, aber nichts geschah.

Sie sagten mir nur, dass…
… er ein wichtiger Manager sei und dass ich mich anpassen müsse.
…er nur hohe Ansprüche habe und dass ich mich verbessern müsse.
…es nur ein Missverständnis sei und dass er es nicht böse meine.

Aber ich wusste, dass das nicht stimmte. Er war ein Mobber, der Spaß daran hatte, mich zu quälen. Er wollte mich zerstören. Er wollte mich loswerden. Und er schaffte es fast.

Aber dann kam die Erlösung. Nach einem Jahr des Leidens wurde er endlich entlassen. Der Grund war ein Skandal, der ihn mit einer anderen Firma in Verbindung brachte. Er hatte angeblich Informationen weitergegeben und sich bestechen lassen. Beweisen konnte man ihm das jedoch nicht hundertprozentig. Trotzdem wurde er dann von der Firma gefeuert.

Ich war so glücklich, als ich die Nachricht hörte. Ich fühlte mich wie befreit von einem Alptraum. Ich konnte wieder atmen, lachen, leben. Ich ging wieder gerne zur Arbeit, ich fand wieder Freude an meiner Arbeit, ich knüpfte wieder Kontakte zu meinen Kollegen. Ich hatte Hoffnung und stärkte mein Selbstvertrauen. Ich dachte, das Schlimmste sei vorbei. Ich dachte, ich könnte endlich wieder glücklich sein.

Aber ich hatte mich getäuscht. Denn gestern bekam ich eine E-Mail von meinem Chef. Er teilte mir mit, dass mein ehemaliger Mobber wieder eingestellt wurde. Er sagte mir, dass er ihm eine zweite Chance geben wolle und dass er ihm vertraue.

Mein Job frustriert mich einfach nur noch und macht mich krank

Ich bin so frustriert von meinem Job, dass ich manchmal am liebsten alles hinschmeißen würde. Ich bin Altenpflegerin, 37 Jahre, verheiratet, 3 Kinder, und bin seit der Corona Krise nur noch im Stress, weil viele meiner Kolleginnen schon gekündigt haben, weil sie die Arbeitsbelastung einfach nicht mehr ausgehalten haben und unzufrieden waren mit den Arbeitszeiten und den vielen Belastungen.

Wir sind nur noch im Stress und haben für die Patienten überhaupt keine Zeit mehr. Alle Arbeitsabläufe sind streng getaktet. Ich komme mir vor wie ein Roboter in einer Autofabrik. Der persönliche Kontakt zum Patienten fehlt vollkommen. Es werden nur noch Listen abgearbeitet und abgehackt. Alles muss schnell gehen. Immer mehr Patienten in immer weniger Zeit.

Ich weiß, dass ich nicht die einzige bin, die so fühlt. Viele meiner Kolleginnen sind genauso am Ende wie ich. Wir tauschen uns oft aus, wie es uns geht, was wir erleben, wie wir damit umgehen. Wir versuchen uns gegenseitig zu unterstützen, aber es ist nicht genug.

Wir brauchen…
…mehr Personal, mehr Anerkennung, mehr Wertschätzung für unsere Arbeit.
…bessere Arbeitsbedingungen, mehr Flexibilität, mehr Freiraum für die individuelle Betreuung der Patienten.
…mehr Zeit für uns selbst, für unsere Gesundheit, für unsere Familie.

Ich liebe meinen Beruf eigentlich. Ich habe ihn gewählt, weil ich gerne mit Menschen arbeite, weil ich gerne helfe, weil ich gerne etwas Sinnvolles tue. Ich habe viele schöne Momente erlebt in meinem Job, viele dankbare Patienten, viele berührende Geschichten.

Ich habe auch viele nette Kolleginnen kennengelernt, mit denen ich mich gut verstehe. Aber all das wird immer mehr überschattet von dem ständigen Druck, der ständigen Hektik, der ständigen Angst, etwas falsch zu machen oder etwas zu vergessen.

Es ist schwer, vom Gehalt zu leben und die Familie zu versorgen

Ich bin müde. So müde, dass ich kaum noch die Augen aufhalten kann. Ich arbeite in einer Fabrik, die Autoteile herstellt. Ich stehe an einer Maschine, die immer wieder das gleiche Teil ausspuckt. Ich muss es nehmen, prüfen, verpacken und auf ein Band legen. Immer und immer wieder.

Die Arbeit ist monoton, laut und schmutzig. Aber sie ist besser bezahlt als die meisten anderen Jobs, die ich finden konnte. Ich arbeite acht Stunden in der Fabrik. Dann fahre ich nach Hause, esse etwas, dusche und lege mich für ein paar Stunden hin. Aber nicht zu lange, denn um zwölf Uhr muss ich wieder los. Dann arbeite ich in einer Autowaschanlage. Dort wasche ich Autos, sauge sie aus und poliere sie. Das ist noch anstrengender als die Fabrikarbeit, aber es bringt zusätzlich etwas Geld ein, das ich dringend brauche, um meine Familie zu versorgen.

Ich arbeite jeden Tag so. Ich habe keine andere Wahl. Ich muss meine Familie ernähren. Meine Frau und meine zwei Kinder. Sie sind mein Leben, mein einziger Lichtblick in dieser dunklen Welt. Meine Frau kümmert sich um die Kinder und geht putzen, wenn die Kinder in der Schule sind. Sie arbeitet hart, aber sie klagt nie. Sie weiß, wie schwer es ist, über die Runden zu kommen.

Wir wohnen in einer kleinen Wohnung in einem heruntergekommenen Viertel. Wir haben kaum Platz für uns vier, aber wir können uns nichts Besseres leisten. Die Kinder sind klug und lieb und machen uns stolz. Sie gehen gerne zur Schule und lernen viel. Sie wissen, dass wir nicht viel Geld haben, aber sie beschweren sich nie. Sie freuen sich über jede Kleinigkeit, die wir ihnen schenken können.

Ich liebe meine Familie mehr als alles andere auf der Welt. Aber ich sehe sie kaum. Ich bin immer unterwegs, immer am Arbeiten, immer am Kämpfen für ein besseres Leben.

Vorgesetzter ist kompliziert und kann nicht mit anderen umgehen

Ich arbeite seit drei Jahren in einer Firma, die Software für verschiedene Kunden entwickelt. Mein Vorgesetzter ist ein komplizierter Mensch, der nicht gut mit anderen umgehen kann. Er ist oft launisch, ungeduldig und unfair. Er lobt mich nie für meine Arbeit, sondern kritisiert mich ständig für Kleinigkeiten.

Er macht mir das Leben schwer, indem er mir unrealistische Fristen setzt, mir wichtige Informationen vorenthält oder mir die Schuld für seine Fehler gibt. Er kann einfach nicht mit anderen Menschen umgehen.

Er ist ständig gereizt, launisch und ungeduldig. Er gibt widersprüchliche Anweisungen, kritisiert alles und jeden und nimmt keine Rücksicht auf die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter. Er ist der Albtraum eines jeden Teams.

Werde im Büro als Neue ignoriert, obwohl ich nichts Falsches tue

Ich habe mich sehr gefreut, als ich die Stelle in der Firma bekommen habe. Ich dachte, es wäre eine tolle Chance für mich, neue Erfahrungen zu sammeln und nette Leute kennenzulernen. Ich bin freundlich, hilfsbereit und kompetent. Ich habe keine Angst vor Herausforderungen und bin immer bereit zu lernen. Ich dachte, das würde meine Kollegen beeindrucken und sie würden mich akzeptieren.

Aber das Gegenteil ist passiert: Seit dem ersten Tag spüre ich eine kalte Atmosphäre im Büro. Niemand spricht mit mir, niemand lächelt mir zu, niemand fragt mich nach meiner Meinung oder meinem Befinden. Ich fühle mich wie ein Fremdkörper, der nicht dazugehört. Ich verstehe nicht, was ich falsch gemacht habe.

Ich leide bis heute noch unter dem peinlichen Job meiner Mutter

Ich lebe in einer kleinen Wohnung in Berlin und arbeite als Grafikdesigner. Ich habe keine feste Freundin, obwohl ich mich danach sehne. Ich habe Angst, mich zu verlieben und jemandem zu vertrauen. Denn ich habe ein Geheimnis, das ich bis heute niemandem anvertrauen kann: Meine Mutter ist eine Prostituierte.

Ich weiß das schon seit ich ein Kind bin. Ich habe es nie anders gekannt. Meine Mutter hat mich alleine großgezogen, nachdem mein Vater uns verlassen hatte – als ich noch ein Baby war. Sie hatte keine Ausbildung und keine andere Möglichkeit, Geld zu verdienen. Also fing sie an, sich zu „verkaufen“.

Ich habe das immer gehasst, aber meine Mutter trotzdem geliebt – aber ich habe auch unter ihr gelitten. Ich musste oft mit ansehen, wie sie sich für fremde Männer auszog und wie sie von ihnen benutzt wurde. Ich musste oft in einem anderen Zimmer warten, bis sie fertig war. Ich musste oft lügen, wenn mich jemand fragte, was meine Mutter beruflich macht.

Ich musste oft weinen, wenn ich meine Mutter weinen hörte. Ich konnte nie Freunde mit nach Hause bringen. Ich habe nie jemandem von meiner Mutter erzählt, weil ich mich immer geschämt und dachte, dass ich etwas falsch gemacht habe. Ich habe mich immer gefragt, warum meine Mutter das tut und ob sie mich überhaupt liebt.

Ich traue mich auch heute nicht, meinen Freunden zu erzählen, dass meine Mutter eine Prostituierte ist. Ich habe Angst, dass sie mich auslachen oder verachten würden – oder nicht mehr mit mir befreundet sein wollen.

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