Unser Sohn ist ein Nichtstuer: er lebt als Neet auf unsere Kosten

Unser Sohn Tim hat sein Abitur gemacht, aber seitdem hat er nichts mehr getan. Er sitzt den ganzen Tag in seinem Zimmer, spielt Videospiele, schaut Serien und bestellt Essen. Er hat keine Freunde, keine Hobbys, keine Ziele. Er weigert sich, einen Job zu suchen, eine Ausbildung zu machen oder zu studieren.

Er meint, er hat keine Lust, sich in das System einzugliedern, das ihn nur ausbeuten will. Er will sein Leben genießen, solange er jung ist – und dass er noch genug Zeit hat, um sich Gedanken über die Zukunft zu machen.

Wir wissen nicht, was wir falsch gemacht haben. Wir haben ihm immer alles gegeben, was er brauchte. Wir haben ihn unterstützt, gefördert und geliebt. Wir haben ihm Freiheiten gelassen, aber auch Grenzen gesetzt. Wir haben ihm Werte vermittelt, aber auch Respekt beigebracht für andere Meinungen.

Wir haben ihm anhand authentischer Erfahrungsberichte aus unserm Leben gezeigt, wie schön und vielfältig die Welt ist, aber auch wie hart und ungerecht, aber er lebt in seiner eigenen Welt, abgeschottet von der Realität. Wir wissen nicht mehr weiter.

Ich will fröhlich und ausgelassen sein, statt langweilig zu wirken

Ich bin 25 Jahre alt und arbeite als Köchin in einer Großküche. Ich mag meinen Job, aber alles ist so eintönig. Ich habe das Gefühl, dass ich nichts Spannendes oder Lustiges in meinem Leben habe. Ich sehe immer die gleichen Leute, mache immer die gleichen Dinge, trage immer die gleichen Klamotten. Ich will fröhlich und ausgelassen sein, statt langweilig zu wirken.

Aber das schaffe ich nie! Ich will etwas Neues ausprobieren, etwas, das mich herausfordert und begeistert: Ich weiß nicht, wie ich mein wahres Ich zeigen kann, was meine Persönlichkeit ausmacht, was mich besonders macht, was mich glücklich macht. Ich vergleiche mich immer mit anderen, die erfolgreicher, schöner, beliebter sind als ich.

Ich kann mich auch nicht selbst lieben, weil ich mich selbst nicht kenne – mir kommt es so vor, dass ich mich hinter einer Fassade verstecke. Positiv denken fällt mir enorm schwer, weil ich immer an mir zweifle. Ich versuche, mich nicht um die Meinung anderer zu kümmern, aber ich suche immer nach ihrer Anerkennung. Ich weiß, dass es keinen einfachen Weg gibt, sich selbst zu finden.

Ich weiß, dass es ein langer Prozess ist, der viel Arbeit erfordert – und eine ständige Weiterentwicklung. Aber ich weiß nicht, wie ich anfangen soll, wie ich herausfinde, was meine Persönlichkeit ausmacht.

Leide an den Folgen von Covid, mein Mann hat ein gutes Leben

Ich bin seit Monaten krank. Ich habe Covid-19 überstanden, aber die Langzeitfolgen machen mir zu schaffen. Ich bin ständig müde, habe Atemnot, Kopfschmerzen und Angstzustände. Ich kann nicht mehr arbeiten, nicht mehr einkaufen, nicht mehr spazieren gehen.

Mein Mann hingegen hat eine gutes Leben: Er ist gesund, er geht seinem Job nach, er trifft sich mit Freunden, er macht Sport. Er sagt mir immer, dass er mich liebt und dass er für mich da ist, aber ich spüre eine Distanz zwischen uns.

Er versteht nicht,…
…wie es mir geht.
…wie schwer es ist, jeden Tag aufzustehen und zu kämpfen.
…wie sehr ich ihn brauche.

Er sagt mir, ich soll positiv denken, mich nicht so anstellen, mich mehr bewegen. Er hat keine Ahnung, wie es mir geht. Er kümmert sich nicht um mich. Er ist egoistisch und gefühllos. Ich hasse ihn. Ich hasse mein Leben.

Ich arbeite viel und kann nicht aufhören, bin abhängig von Arbeit

Ich arbeite viel und kann nicht aufhören – ich bin abhängig von meiner Arbeit – ich bin ein Workaholic. Als Manager in einer Führungsposition denke ich ständig an meine Projekte, meine Termine, meine Ziele. Dadurch vernachlässige ich meine Familie, meine Freunde, meine Gesundheit.

Auch meine Hobbys und Freude kommen viel zu kurz, weil ich für sie kaum Zeit habe. Ich bin nur noch eine Maschine, die funktioniert und produziert. Ich weiß, dass das nicht normal ist. Ich weiß, dass ich ein Problem habe. Aber ich kann es nicht ändern. Ich habe schon viele Ratschläge befolgt, viele Versprechen gemacht, aber nichts hat geholfen.

Ich bin immer wieder in meine alten Muster zurückgefallen, habe immer wieder die Grenzen überschritten, habe immer wieder die Warnsignale ignoriert. Ich bin süchtig nach Arbeit und ich kann nicht aufhören.

Vielleicht liegt es an meiner Kindheit, an meinem Elternhaus, an meinen Erfahrungen. Vielleicht liegt es an meiner Persönlichkeit, an meinem Ehrgeiz, an meinem Perfektionismus – oder an der Gesellschaft, an dem Druck, an dem Wettbewerb. Ich weiß es nicht.

Die Trotzphase meiner Kinder macht mich als Mutter völlig fertig

Ich bin eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, die beide in der Trotzphase stecken. Das bedeutet, dass sie ständig ihren eigenen Willen durchsetzen wollen, egal wie unvernünftig oder gefährlich er ist. Sie schreien, weinen, werfen sich auf den Boden, schlagen um sich oder ignorieren mich einfach.

Ich fühle mich als Mutter völlig überfordert und hilflos. Ich weiß nicht, wie ich mit ihnen umgehen soll, ohne sie zu verletzen oder zu verlieren. Ich liebe meine Kinder über alles, aber manchmal wünsche ich mir, ich könnte einfach weglaufen. Sie hören nicht auf mich, machen was sie wollen und treiben mich zur Weißglut.

Ich weiß, dass die Trotzphase eine wichtige Entwicklungsphase ist, in der die Kinder ihre Persönlichkeit und ihre Grenzen ausloten. Ich weiß auch, dass sie mich nicht absichtlich ärgern wollen, sondern nur ihre Bedürfnisse und Gefühle ausdrücken.

Aber es ist so schwer, ruhig zu bleiben, wenn sie mir jeden Tag das Leben zur Hölle machen. Ich habe oft das Gefühl, dass ich versage und dass ich eine schlechte Mutter bin.

Ich weiß nicht, ob ich mit meiner Freundin Schluss machen soll

Ich bin seit drei Jahren mit meiner Freundin zusammen, aber in letzter Zeit fühle ich mich nicht mehr glücklich in unserer Beziehung. Wir haben uns in der Uni kennengelernt und waren sofort verliebt. Sie ist intelligent, humorvoll und wunderschön. Wir hatten am Anfang viele gemeinsame Interessen und Hobbys. Wir verstehen uns meistens gut und haben selten Streit.

Aber mich beschleicht öfter das Gefühl, dass wir uns immer mehr auseinanderleben, weniger gemeinsame Interessen haben und uns oft streiten wegen Kleinigkeiten. Ich liebe sie immer noch, aber ich frage mich, ob das genug ist, um weiterzumachen. Ich habe schon oft darüber nachgedacht, mit ihr Schluss zu machen, aber ich habe Angst vor ihrer Reaktion.

Sie ist sehr emotional und anhänglich, und ich will ihr nicht wehtun. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob ich es bereuen würde, sie zu verlieren. Sie war immer für mich da, hat mich unterstützt und mir viel gegeben. Vielleicht ist es nur eine Phase, die wir durchmachen, und wir können unsere Probleme lösen.

Ich finde mich hässlich, weil andere sagen, ich sehe nicht gut aus

Ich finde mich hässlich – ich weiß, dass das eine sehr harte Aussage ist, die ich über mich selbst mache. Aber es ist die Wahrheit. Ich habe schon oft gehört, dass ich zu dick, zu klein, zu blass – oder einfach nur „nicht gut“ aussehe. Diese Kommentare haben mich sehr verletzt und mein Selbstwertgefühl zerstört.

Lange habe ich Hoffnung gehabt, dass ich eines dieser Mädchen bin, die nur glauben sie seien hässlich. Davon gab es in der Schule viele, und sie mussten scheinbar nur von ihren Selbstzweifeln erzählen und schon kam eine Gruppe Freundinnen an, die ihr sofort glaubhaft versicherten, dass das überhaupt nicht stimmt – und wie hübsch sie doch eigentlich sind.

Ich hoffte wirklich, dass eine von ihnen bin – doch die harte Realität war enttäuschend. Nie bekam ich von anderen Mädchen und Jungs Komplimente oder aufbauenden Worte. Wohlmeinende sagten nur Sätze zu mir, die mich noch mehr an mir zweifeln ließen wie…
…Schönheit ist nicht alles.
…wenn du den Richtigen triffst, wird für ihn das Aussehen unwichtig sein.
…du hast einen guten Charakter.
…du hast dafür andere Stärken.
…das wächst sich schon noch aus.
…warte erst mal ab bis nach der Pubertät.

Durch diese Phrasen wurde mir mit der Zeit immer bewusster, dass ich wirklich nicht besonders hübsch war – um nicht zu sagen: ich bin wirklich hässlich.

Wurde bei der Wohnungssuche abgezockt mit Wohnungsbetrug

Ich war auf der Suche nach einer neuen Wohnung in Berlin, weil ich hier studieren will. Ich hatte schon viele Besichtigungen hinter mir, aber entweder waren die Wohnungen in einem schlechten Zustand, zu weit von der Uni entfernt oder einfach unverschämt teuer.

Ich war schon fast am Verzweifeln, als ich auf einer Online-Plattform eine Anzeige sah, die zu schön klang, um wahr zu sein: Eine Ein-Zimmer-Wohnung für nur 400 Euro warm. Ich dachte, ich hätte den Jackpot geknackt. Ich schrieb sofort eine Nachricht an den Anbieter. Er antwortete mir freundlich und erzählte mir, dass er aus beruflichen Gründen ins Ausland gezogen sei und seine Wohnung untervermieten wolle.

Er schickte mir auch einige Fotos von der Wohnung, die wirklich toll aussah. Er sagte mir, dass er mir die Wohnung gerne zeigen würde, aber er könne nicht persönlich kommen. Er bot mir an, mir die Schlüssel per Post zu schicken, wenn ich ihm eine Kaution von 1200 Euro überweise. Er sagte mir, dass er mir einen Mietvertrag zuschicken würde, den ich unterschreiben und zurücksenden sollte.

Er versicherte mir, dass alles seriös sei und dass ich die Kaution zurückbekommen würde, wenn mir die Wohnung nicht gefalle. Ich war etwas skeptisch, aber ich dachte mir, dass ich nichts zu verlieren hätte. Die Wohnung war perfekt für mich und ich wollte sie unbedingt mieten. Ich überwies ihm also das Geld, das ich mir von meinen Eltern geliehen hatte, und wartete auf die Schlüssel. Er schrieb mir noch einmal, dass er die Schlüssel abgeschickt habe und dass sie in ein paar Tagen bei mir ankommen sollten. Er gab mir auch eine Tracking-Nummer für das Paket.

Ich war voller Vorfreude und machte mich schon mal auf die Suche nach gebrauchten Möbeln. Ich checkte jeden Tag die Tracking-Nummer, aber es tat sich nichts. Nach einer Woche wurde ich ungeduldig und schrieb ihm eine E-Mail, ob alles in Ordnung sei. Er antwortete nicht. Ich rief ihn an, aber seine Nummer war nicht mehr vergeben. Ich wurde nervös und googelte seinen Namen. Zu meinem Entsetzen fand ich mehrere Artikel über Immo-Fakes, die genau das gleiche Schema benutzten wie er. Ich realisierte, dass ich betrogen worden war.

Meine Angestellten finden immer Ausreden, um nicht zu arbeiten

Ich bin Inhaber einer Reinigungsfirma mit vielen Angestellten. Hier gebe ich auch Langzeitarbeitslosen und sozial Schwachen eine Chance zu arbeiten. Aber, ich muss mir jeden Tag immer wieder neue Ausreden anhören, warum sie nicht zur Arbeit kommen.

Ich habe es so satt. Am liebsten würde ich alles hinschmeißen und selber putzen gehen. Immer wieder muss ich Aufträge absagen, verschieben oder kann sie wegen Personalausfällen erst gar nicht mehr annehmen. Dabei gibt es Arbeit mehr als genug. Aber die Arbeitsmoral meiner Angestellten ist echt mies, obwohl ich ein guter Chef bin, gut bezahle und auch immer ein offenes Ohr für die Probleme meiner Angestellten habe.

Aber, ich glaube, sie nutzen mich nur aus. Das ist mein täglicher Frust. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Ich habe so viel in meine Firma investiert, so viel Zeit, Geld und Energie. Ich wollte etwas Gutes tun, etwas Sinnvolles. Ich wollte Menschen helfen, die sonst keine Chance haben. Ich wollte ihnen zeigen, dass Arbeit nicht nur eine Pflicht ist, sondern auch eine Freude sein kann. Ich wollte ihnen ein Vorbild sein, ein Mentor, ein Freund. Aber was bekomme ich dafür: Undankbarkeit, Respektlosigkeit und Faulheit.

Sie kommen zu spät oder gar nicht. Sie machen ihre Arbeit schlampig oder gar nicht. Sie beschweren sich über alles und jeden. Sie belügen mich, sind unzuverlässig, unkollegial und unprofessionell.

Mein Freund ist zeugungsunfähig, ich will aber unbedingt Kinder

Letzten Monat ist mein Freund mit einer schlechten Diagnose nach Hause gekommen: er ist zeugungsunfähig. Das war ein Schock für mich, für uns beide. Wir lieben uns sehr und hatten immer den Traum, eine Familie zu gründen. Und jetzt ist dieser Traum zerplatzt wie eine Seifenblase.

Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich möchte Kinder: Mental setze ich mich schon lange damit auseinander. Seit der Diagnose bin ich total traurig und nur am Weinen. Zu meinem Lebenskonzept gehört, Kinder zu haben, Mutter zu sein. Ich wollte immer Kinder haben – ich habe diesen Kinderwunsch schon wirklich, wirklich lange.

Viele Wünsche und Träume werden ja nicht erfüllt. Das weiß ich auch. Und ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die mir gut zureden wollen. Die mir sagen wollen, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, glücklich zu sein. Die mir sagen wollen, dass ich dankbar sein soll für das, was ich habe. Aber wenn ich ehrlich bin, mag ich nicht, dass die Menschen mir das ausreden wollen.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner