Gib mir noch etwas Zeit, vertröstet mich meine Freundin ständig

Ich bin seit zwei Jahren mit meiner lieben Freundin zusammen und ich liebe sie über alles. Sie ist klug, witzig, hübsch und hat einen tollen Job als Anwältin. Wir haben viel gemeinsam und verstehen uns super. Ich kann mir mein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen.

Deshalb habe ich ihr vor einem Jahr einen Heiratsantrag gemacht. Ich dachte, sie würde sich freuen und sofort ja sagen. Aber sie hat mich nur überrascht angesehen und gesagt: „Gib mir noch etwas Zeit.“ Sie meinte, sie sei noch nicht bereit für so einen großen Schritt. Sie wolle erst ihre Karriere festigen und sich selbst verwirklichen.

Ich war enttäuscht, aber ich habe ihr gesagt, dass ich warten würde. Ich liebe sie ja und will sie nicht unter Druck setzen. Ich dachte, sie würde sich bald entscheiden. Aber ein Jahr ist vergangen und nichts hat sich geändert. Sie vertröstet mich immer noch mit den gleichen Worten: „Gib mir noch etwas Zeit.“

Das Gleiche gilt für das Zusammenziehen. Wir wohnen immer noch in getrennten Wohnungen, obwohl wir fast jede Nacht zusammen verbringen. Ich habe ihr schon oft vorgeschlagen, dass wir uns eine gemeinsame Wohnung suchen. Es wäre praktischer, günstiger und romantischer. Aber sie lehnt immer ab. Sie sagt, sie braucht ihren eigenen Raum und ihre Unabhängigkeit.

Sie hat immer neue Ausreden: Sie will erst ihre Wohnung renovieren, sie will erst ihren Mietvertrag kündigen, sie will erst einen neuen Job finden. Ich verstehe das nicht. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalten kann. Ich liebe diese Frau, aber ich will auch eine Zukunft mit ihr. Ich will mit ihr zusammenwohnen, heiraten, eine Familie gründen. Ist das zu viel verlangt? Ich will nicht mehr warten. Ich will wissen, woran ich bin. Ich will eine klare Antwort von ihr.

Ich traue mich nicht, meinen eigenen Roman zu veröffentlichen

Ich habe einen Roman geschrieben. Einen Roman über mein Leben. Über alles, was ich erlebt, geliebt, erlitten und gelernt habe. Über meine Träume, meine Ängste, meine Hoffnungen und meine Fehler. Ich habe alles aufgeschrieben, was mir wichtig war. Ich habe mich nicht geschont, ich habe mich nicht versteckt, ich habe mich nicht verfälscht. Ich habe mich gezeigt, wie ich bin.

Aber jetzt traue ich mich nicht, diesen Roman zu veröffentlichen, weil ich glaube, dass niemand…
…ihn lesen will.
…sich für mein Leben interessiert.
…versteht, was ich sagen will.
…mich mag, wie ich bin.

Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, wenn mein Roman abgelehnt wird, wenn kein Verlag ihn drucken will, wenn sich keine Leser finden. Ich weiß nicht, ob das richtig ist. Ob ich damit glücklich bin. Ob ich damit leben kann.

Ich habe keine Ziele, weil ich nicht daran glaube, sie zu erreichen

Ich bin ein Versager. Das weiß ich schon lange. Ich habe keinen Job, keine Freundin, kein Hobby, kein Ziel. Ich lebe von Tag zu Tag, ohne zu wissen, was ich mit meinem Leben anfangen soll.

Ich habe schon so viele Jobs angefangen und wieder aufgehört, weil ich keine Motivation hatte, weil ich mich unterfordert oder überfordert fühlte, weil ich keinen Sinn darin sah.

Ich habe schon so viele Frauen kennengelernt und wieder verloren, weil ich keine Bindung eingehen konnte, weil ich mich eingeengt oder vernachlässigt fühlte, weil ich keine Liebe spürte.

Ich habe schon so viele Hobbys ausprobiert und wieder aufgegeben, weil ich kein Talent hatte, weil ich mich gelangweilt oder frustriert fühlte, weil ich keine Leidenschaft empfand.

Ich habe schon so viele Ziele gesetzt und wieder verworfen, weil ich kein Vertrauen hatte, weil ich mich ängstlich oder hoffnungslos fühlte, weil ich keine Vision hatte.

Ich lebe vom Erbe meiner Eltern in deren Haus. Finanzielle Sorgen habe ich keine – aber das alleine macht mich nicht glücklich: Geld ist nicht alles!

Als Paar belügen, kränken und enttäuschen wir uns oft Teil 1/2

Ich lebe mit meinem Mann zusammen, aber wir kränken, enttäuschen und belügen uns ständig. Ich weiß nicht, warum wir noch zusammen sind. Vielleicht aus Gewohnheit, vielleicht aus Angst vor dem Alleinsein, vielleicht aus Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Aber ich spüre, dass unsere Beziehung immer mehr zerbricht.

Ich denke oft an die schönen Momente, die wir hatten, als wir uns kennenlernten und verliebten. Wir waren so glücklich und vertraut miteinander. Wir hatten gemeinsame Träume und Ziele. Wir haben uns unterstützt und ermutigt. Wir haben gelacht und geweint. Wir haben uns geliebt.

Aber irgendwann hat sich etwas verändert. Wir haben uns immer…
…mehr auseinandergelebt.
…weniger Zeit füreinander genommen.
…weniger zugehört und verstanden.
…mehr gestritten und kritisiert.
….weniger respektiert und geschätzt.
…weniger berührt und geküsst.
…weniger geliebt.

Als Paar belügen, kränken und enttäuschen wir uns oft Teil 2/2

Ich tue so, als wäre alles in Ordnung. Ich spiele die Rolle des Ehemanns, der für sie da ist und sich um sie kümmert. Aber es ist alles nur Fassade – und ich denke, dass sie das auch merkt, sonst würden wir dieses Gespräch hier nicht führen.

In Wirklichkeit bin ich kalt, distanziert und unehrlich zu ihr. Ich vermeide es, mit ihr zu reden, zu lachen, zu kuscheln. Ich gehe oft spät nach Hause oder treffe mich heimlich mit anderen Frauen. Ich lüge sie an, wenn sie mich fragt, wo ich war oder was ich gemacht habe – aber wahrscheinlich macht sie das gleiche.

Ich weiß, dass das falsch ist. Dass ich sie damit verletze und betrüge. Dass ich unsere Ehe zerstöre. Aber ich kann nicht anders. Ich kann nicht mit ihr Schluss machen. Ich kann nicht mit ihr reden. Ich kann nicht mit mir selbst ehrlich sein – und einen Schlussstrich unter unsere Ehe ziehen.

Vorgesetzter ist kompliziert und kann nicht mit anderen umgehen

Ich arbeite seit drei Jahren in einer Firma, die Software für verschiedene Kunden entwickelt. Mein Vorgesetzter ist ein komplizierter Mensch, der nicht gut mit anderen umgehen kann. Er ist oft launisch, ungeduldig und unfair. Er lobt mich nie für meine Arbeit, sondern kritisiert mich ständig für Kleinigkeiten.

Er macht mir das Leben schwer, indem er mir unrealistische Fristen setzt, mir wichtige Informationen vorenthält oder mir die Schuld für seine Fehler gibt. Er kann einfach nicht mit anderen Menschen umgehen.

Er ist ständig gereizt, launisch und ungeduldig. Er gibt widersprüchliche Anweisungen, kritisiert alles und jeden und nimmt keine Rücksicht auf die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter. Er ist der Albtraum eines jeden Teams.

Ich bin ein Lügner und lüge ständig, belüge jeden, den ich kenne

Ich bin ein Lügner, das gebe ich zu. Ich lüge seit ich denken kann. Ich lüge aus Spaß, aus Langeweile, aus Angst, aus Gewohnheit. Ich lüge so oft, dass ich manchmal selbst nicht mehr weiß, was wahr ist und was nicht.

Ich weiß nicht, warum ich so bin. Vielleicht liegt es an meiner Kindheit, die nicht gerade glücklich war. Mein Vater war ein Trinker und meine Mutter eine Tyrannin. Sie haben sich ständig gestritten und mich vernachlässigt. Ich habe mir eine eigene Welt erschaffen, in der alles besser war. Eine Fantasiewelt voller Abenteuer.

Ich habe angefangen, meinen Mitschülern Geschichten zu erzählen. Geschichten, in denen ich der Held war, der alles konnte und alles hatte. Geschichten, die sie beeindrucken und unterhalten sollten. Geschichten, die mir Anerkennung und Freundschaft bringen sollten. Aber das taten sie nicht. Die Mitschüler haben mich bald durchschaut und ausgelacht. Sie haben mich einen Lügner genannt und gemieden. Ich wurde zum Außenseiter, zum Mobbingopfer, zum Loser. Das hat mich nicht davon abgehalten, weiter zu lügen. Im Gegenteil, es hat mich nur noch mehr dazu angespornt.

Ich habe mir eingeredet, dass sie alle neidisch auf mich waren, dass sie alle dumm und langweilig waren, dass sie alle nichts verstanden. Ich habe mir neue Freunde gesucht, die meine Lügen glaubten oder zumindest tolerierten. Ich habe mir neue Feinde gemacht, die meine Lügen hassten oder zumindest bekämpften. Ich habe mir neue Probleme eingehandelt, die meine Lügen verursachten oder zumindest verschlimmerten.

Ich bin jetzt 45 Jahre alt und ich lüge immer noch. Ich lüge meinen Chef an, meinen Kollegen, meinen Kunden. Ich lüge meine Frau an, meine Kinder, meine Freunde. Ich kann nicht anders. Ich kann nicht aufhören zu lügen. Es ist wie eine Sucht, wie wie ein Fluch. Ich lüge so gut, dass ich fast jeden täuschen kann. Aber ich kann mich selbst nicht täuschen. Ich weiß, dass meine Lügen mir alles nehmen können, was mir wichtig ist.

Meine Frau, die mich liebt, obwohl sie manchmal Verdacht schöpft. Meine Kinder, die mich bewundern, obwohl sie manchmal enttäuscht sind. Meine Freunde, die mir vertrauen, obwohl sie manchmal zweifeln. Meine Kollegen, die mich respektieren, obwohl sie manchmal neidisch sind – denn ich bin ein Top-Verkäufer, eben weil ich die Kunden so gut belügen kann. Meine Lügen passieren einfach so, haben aber keine negativen Folgen für andere und richten keinen Schaden an.

Ich habe Angst, mich zu binden, weil ich nicht gut vertrauen kann

Ich bin 40 Jahre alt und habe Angst, mich zu binden. Ich weiß nicht, warum ich so bin, aber ich kann anderen Menschen nicht gut vertrauen. Ich habe schon viele Beziehungen hinter mir, aber keine hat lange gehalten. Ich habe immer das Gefühl, dass die Männer mich nur ausnutzen wollen – mich belügen oder betrügen.

Ich bin oft enttäuscht und verletzt worden, und das hat Spuren hinterlassen. Ich arbeite als Journalistin für eine große Zeitung und bin viel unterwegs. Ich mag meinen Beruf, weil er mir Abwechslung und Herausforderungen bietet.

Ich treffe viele interessante Menschen und schreibe über spannende Themen. Ich habe keine echten Freunde, nur Bekannte und Kollegen. Ich habe keinen, mit dem ich meine Gefühle teilen kann, keinen, der mich versteht und akzeptiert, wie ich bin. Ich weiß nicht, ob ich mit meiner Bindungsangst jemals glücklich sein werde in einer Beziehung.

Als Kind wurde ich Opfer von ritualisierter Gewalt in der Familie

Ich bin 55 Jahre alt und ich hasse mein Leben. Ich habe ein Geheimnis, das mich seit meiner Kindheit verfolgt: Ich bin ein Opfer von ritualisierter Gewalt, die mir meine Familie angetan hat, als ich ein Kind war.

Ich kann mich nicht an alles erinnern, was sie mir angetan haben, aber ich habe immer wieder Albträume, die mich quälen. Mein Vater war ein „fanatischer Sektenführer“. Hier fanden immer wieder „Rituale“ statt: Es war wirklich eine sehr brutale Form des Missbrauchs. Er sagte, dass er mich von den Dämonen befreien wollte, die in mir wohnten.

Gleichzeitig sagte er, dass er mich liebte – und dass alles nur aus „Liebe“ tue. Gewalt war auch ansonsten auf der Tagesordnung: Mein Vater war ein brutaler Tyrann, der mich ständig schlug und beschimpfte. Ich habe nie jemandem davon erzählt, weil er es mir verboten hatte.

Ich habe versucht, ein normales Leben zu führen, aber es ist mir nicht gelungen. Ich habe gelernt, dass Liebe mit Schmerz und Angst verbunden ist. Leider habe ich durch die Erlebnisse in meiner Kindheit noch viele Probleme in meinem Leben. Mein Vater ist vor 10 Jahren gestorben. Ich war nicht zu seiner Beerdigung und weiß auch nicht, wo er begraben wurde – ich will es auch nicht wissen.

Mein Freund hängt heute noch am Kuscheltier aus der Kindheit

Ich bin jetzt seit drei Monaten mit Tim zusammen. Er ist ein lieber Kerl, er behandelt mich gut, er bringt mich zum Lachen und wir haben zusammen viel Spaß. Aber es gibt eine Sache, die mich stört. Er hat ein Kuscheltier aus seiner Kindheit, das er überallhin mitnimmt.

Es ist ein kleiner Bär namens Bruno, der schon ganz abgewetzt und schmutzig ist. Er sagt, dass Bruno sein bester Freund ist und dass er ihn nie loslassen kann. Ich finde das irgendwie seltsam. Er ist doch kein Kind mehr, er ist ein erwachsener Mann.

Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich will ihn nicht verletzen oder verlieren, aber ich fühle mich auch unwohl, wenn er Bruno mit ins Bett nimmt. Ich meine, ich will doch keine Dreierbeziehung. Ich liebe Tim, aber ich komme mit Bruno nicht klar.

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