Als Paar streiten wir uns ständig über das Thema Geld Teil 1/2

Ich bin es leid, ständig mit meinem Mann über Geld zu streiten. Wir haben so unterschiedliche Vorstellungen davon, wie wir unsere Finanzen regeln sollten. Er ist eher sparsam und legt viel Wert auf Sicherheit und Altersvorsorge.

Ich bin eher spontan und genieße das Leben im Hier und Jetzt. Ich gebe gerne Geld für Reisen, Kleidung oder Essen aus. Manchmal muss ich dafür auch bis an das Limit der Kreditkarte gehen.

Er wirft mir dann vor, dass ich verschwenderisch bin und keine Verantwortung in Bezug auf unser Geld übernehme. Ich werfe ihm vor, dass er geizig ist und mir nichts gönnt.

Habe Angst, keine Arbeit zu finden wegen mieser Noten an Uni

Ich bin kurz davor, mein Studium abzuschließen, aber ich habe Angst, keine Arbeit zu finden. Meine Noten sind nicht besonders gut und ich weiß nicht, ob ich mit so vielen anderen Absolventen konkurrieren kann.

Ich weiß, dass ich nicht der einzige bin, der sich so fühlt. Viele meiner Kommilitonen haben ähnliche Sorgen und Ängste. Wir alle haben hohe Erwartungen an uns selbst und an das Leben nach dem Studium.

Ich will einen guten Job finden, der mich erfüllt und finanziell absichert. Ich will nicht enttäuscht werden oder meine Eltern oder Freunde enttäuschen – ich will beweisen, dass ich etwas wert bin und der Gesellschaft etwas nützliches geben kann.

Ich leide an Selbsthass und gebe mir immer die Schuld an allem

Ich hasse und verachte mich selbst, gebe mir selbst die Schuld an allem, was in meinem Leben schief läuft. Das ist die Wahrheit, die ich lange Zeit nicht aussprechen konnte. Ich versuche immer, nach außen hin glücklich und zufrieden zu wirken, aber innerlich bin ich voller Selbstzweifel, Scham und Angst.

Aber ich möchte nicht so weitermachen. Ich möchte lernen, mich selbst zu lieben und zu respektieren, möchte meine Stärken erkennen und meine Schwächen akzeptieren, möchte mir Hilfe suchen und mit jemandem über meine Probleme reden, möchte positive Dinge in mein Leben bringen und mich von negativen Einflüssen fernhalten. Ich will einfach nur glücklich sein und mein Leben genießen.

Ich weiß nicht genau, wann oder warum dieser Selbsthass begonnen hat. Vielleicht liegt es an meiner Kindheit, in der ich oft das Gefühl hatte, nicht geliebt oder anerkannt zu werden. Vielleicht liegt es an meinen Erfahrungen, in denen ich oft enttäuscht oder verletzt wurde. Oder an meiner Persönlichkeit, die zu sensibel oder zu perfektionistisch ist. Aber egal, was die Ursache ist, ich weiß, dass es so nicht weitergehen kann – ich weiß, dass ich etwas ändern muss. Aber, ich weiß nicht, wie ich aus diesem Teufelskreis ausbrechen kann.

Konflikte mit meinen Eltern belasten mich noch als Erwachsener

Ich habe schon immer ein schwieriges Verhältnis zu meinen Eltern gehabt. Sie waren sehr streng und fordernd, und haben mir wenig Freiraum und Anerkennung gelassen. Ich fühlte mich oft unverstanden und unter Druck gesetzt. Auch jetzt, wo ich erwachsen bin und mein eigenes Leben führe, spüre ich noch die Auswirkungen dieser Konflikte.

Ich habe Schwierigkeiten, mich abzugrenzen und meine eigenen Bedürfnisse zu äußern. Ich bin unsicher in meinen Entscheidungen und habe Angst vor Kritik. Ich leide unter Schuldgefühlen und Selbstzweifeln. Ich weiß, dass meine Eltern mich lieben und nur das Beste für mich wollen.

Aber ich wünsche mir auch, dass sie mich akzeptieren und respektieren, wie ich bin. Dass sie mir vertrauen und mir Raum geben, meine eigenen Erfahrungen zu machen. Dass sie mir zuhören und verstehen, was mich bewegt. Dass sie mir ihre Unterstützung anbieten, ohne mir ihre Meinung aufzuzwingen.

Ich weiß nicht, wie ich meiner Frau sage, dass ich gekündigt bin

Ich bin seit dreizehn Jahren als Ingenieur bei einer großen Firma angestellt gewesen. Ich habe mich immer bemüht, gute Arbeit zu leisten und mich weiterzubilden. Aber vor einigen Monaten kam ein neuer Chef, der ganz andere Vorstellungen hatte. Er hat mir ständig unrealistische Ziele gesetzt und mich unter Druck gesetzt. Er hat meine Leistungen kritisiert und mir das Gefühl gegeben, dass ich nichts wert bin.

Ich habe versucht, mich anzupassen und ihm zu gefallen, aber es hat nichts genützt. Er hat mir immer wieder gedroht, mich zu entlassen, wenn ich nicht besser werde. Dann hat er es getan: Er hat mir gesagt, dass ich nicht mehr in sein Team passe und dass er mich kündigt.

Jetzt bin ich schon seit ein paar Wochen arbeitslos, aber ich habe es meiner Frau noch nicht gesagt. Ich habe immer so getan, als würde ich zur Arbeit gehen, aber in Wirklichkeit bin ich nur durch die Stadt gelaufen oder habe mich in einem Café versteckt.

Ich habe gehofft, dass ich schnell einen neuen Job finde, aber das ist gar nicht so einfach in meinem Alter, trotz meiner Erfahrung. Ich weiß, dass ich ihr die Wahrheit sagen muss, aber ich weiß nicht wie. Ich habe so viele Fragen und Ängste in meinem Kopf. Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll, mit ihr zu reden. Ich weiß nicht, wie ich ihr die Wahrheit sagen soll.

Ich fühle mich ungut, wenn ich mehr Erfolg habe als meine Eltern

Ich bin 34 Jahre alt und arbeite als Marketingmanagerin in einem großen Unternehmen. Ich habe eine tolle Familie, einen guten Job, ein schönes Haus, ein Auto und viele Freunde. Eigentlich sollte ich glücklich sein, aber ich bin es nicht.

Warum?

Weil ich mehr Erfolg habe als meine Eltern. Meine Eltern sind beide aus einfachen Verhältnissen und haben hart gearbeitet, um mir und meinen Geschwistern eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Sie haben immer gespart, verzichtet und sich eingeschränkt, damit wir es besser haben als sie. Sie sind stolz auf mich und meine Karriere, aber ich spüre auch eine Distanz zwischen uns.

Ich kann ihnen nicht erzählen, wie es mir wirklich geht, weil sie meine Probleme nicht verstehen würden. Sie würden denken, dass ich undankbar bin oder dass ich eine charakterschwache Person bin, die sich nicht über das freuen kann, was sie hat. Sie würden mir sagen, dass es Menschen gibt, die viel schlimmer dran sind als ich und dass ich mich zusammenreißen soll.

Nicht nur meinen Eltern gegenüber fühle ich mich unwohl, auch gegenüber Freunden und Bekannten habe ich ungute Gefühle, wenn ich erfolgreicher bin als sie. Ich werde den Glaubenssatz „Ich darf nicht erfolgreicher sein als andere“ einfach nicht los.

Nach der Geburt des Kindes will ich nicht mehr berührt werden

Seit der Geburt unseres Kindes hat sich etwas in mir verändert. Ich will von meinem Mann nicht mehr berührt werden. Früher hatten wir ein erfülltes Liebesleben, aber jetzt habe ich einfach keine Lust mehr auf Sex oder Zärtlichkeiten. Mein Mann versteht das nicht. Er denkt, ich würde ihn nicht mehr lieben, und das macht die Situation nur noch schwieriger.

Er versucht immer wieder, mich zu umarmen, zu küssen oder zu streicheln. Er will Nähe, und ich verstehe das. Aber ich weise ihn ab. Jedes Mal. Ich will einfach nur meine Ruhe haben. Am Anfang dachte ich, das wäre nur eine Phase. Aber diese Phase zieht sich hin. Das ist ein großes Problem für mich und meinen Mann, weil ich mich wegen meiner Unlust auf Sex immer mehr zurückziehe. Dadurch leidet unser Eheleben.

Ich weiß, dass es für ihn schwer ist, aber für mich ist es auch nicht leicht. Die Geburt hat nicht nur mein Leben verändert, sondern auch meinen Körper und meine Emotionen. Ich habe das Gefühl, dass mein Körper nicht mehr mir gehört. Alles dreht sich nur um das Baby, und ich habe kaum noch Energie für mich selbst, geschweige denn für eine intime Beziehung.

Es ist nicht so, dass ich meinen Mann nicht mehr liebe. Ich liebe ihn sehr. Aber die körperliche Nähe, die früher so selbstverständlich war, fühlt sich jetzt wie eine Belastung an. Es ist, als ob mein Körper nach all den Veränderungen und der Anstrengung einfach nicht mehr bereit ist für mehr Nähe.

Ich habe nie Liebesbeziehungen, es ist immer einseitige Liebe

Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Liebesbeziehungen scheinen für mich unerreichbar zu sein. Jedes Mal, wenn ich mich verliebe, ist es immer einseitig. Ich entwickle Gefühle für jemanden, der mich entweder nicht beachtet oder mich nur als Freund sieht. Es ist eine ständige Quelle des Leidens, aber ich weiß einfach nicht, wie ich das ändern kann.

Ich sehne mich nach einer echten Partnerschaft, nach jemandem, der mich so liebt, wie ich bin. Nähe, Zärtlichkeit, Vertrauen und Verständnis – das sind Dinge, die ich mir so sehr wünsche. Manchmal frage ich mich, ob das zu viel verlangt ist.

Ich erinnere mich an viele Nächte, in denen ich wach lag und mich fragte, ob ich jemals die Liebe finden würde, die ich mir so sehr wünsche. Ich weiß, dass ich nicht alleine bin mit meinen Gedanken und Gefühlen. Viele Menschen haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Aber das macht es nicht weniger schmerzhaft.

Mein Freund ist immer bei mir zuhause und engt mich total ein

Mein Freund ist immer bei mir zuhause und engt mich total ein. Wir kennen uns erst seit ein paar Monaten – fest mit ihm zusammen bin ich seit 6 Wochen. Jeder von uns wohnt noch in seiner eigenen Wohnung, was mir sehr wichtig ist.

Er sagt immer, dass er mich über alles liebt und dass er nur Angst hat, mich an jemand anderen zu verlieren. Er meint es ja nicht böse, aber er versteht nicht, dass er mich so eher von sich wegdrängt als an sich bindet. Ich liebe ihn auch sehr, aber ich fühle mich auch eingeengt und erdrückt von seiner ständigen Anwesenheit und Kontrolle.

Ich bin ein Mensch, der gerne seinen Freiraum hat und auch mal alleine sein will. Ich habe viele Hobbys und Freunde, die mir wichtig sind und die ich nicht vernachlässigen will. Ich möchte nicht nur seine Freundin sein, sondern auch meine eigene Persönlichkeit behalten.

Er hat kein eigenes Leben mehr und klammert sich an mich wie eine Klette. Er hat kaum noch eigene Interessen oder Freunde und will ständig wissen, was ich mache, mit wem ich rede und wo ich hingehe. Er ist sehr eifersüchtig und macht mir Vorwürfe, wenn ich mal etwas ohne ihn unternehmen will. Ich weiß nicht, wie ich ihm das klarmachen soll, ohne ihn zu verletzen oder zu verlieren.

Mit 35 noch keine Ahnung, wer ich bin und was ich im Leben will

Trotz IQ von 140 habe ich mit 35 noch keine Ahnung, wer ich bin und was ich im Leben will. Ich gebe zu, dass ich manchmal neidisch bin auf die Menschen, die schon früh wissen, was sie wollen und wie sie es erreichen. Die einen klaren Berufsweg haben, eine feste Beziehung führen, ein Haus bauen oder eine Familie gründen. Die scheinbar alles im Griff haben und zufrieden sind.

Ich frage mich dann: Was ist los mit mir? Natürlich gibt es auch Schwierigkeiten und Risiken. Ich muss oft mit Unsicherheit und Zweifel umgehen. Ich muss mich immer wieder neu orientieren und anpassen. Ich muss auf manche Dinge verzichten oder Kompromisse eingehen. Ich muss mir selbst treu bleiben und meine Grenzen kennen. Aber das sind auch Fähigkeiten, die mir im Leben helfen.

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