Mein Leben erscheint sinnlos und das Zuhause nicht als Zuflucht

In letzter Zeit fühle ich mich extrem verloren und leer. Alles fing an, als ich den Kontakt zu einer Freundin beendet habe. Wir waren uns körperlich immer sehr nahe, aber ich fand heraus, dass sie nie so viel für mich empfand wie ich für sie.

Diese Enttäuschung hat mich hart getroffen. Ich bin kein Fan von Freundschaft Plus und habe deswegen Schluss gemacht.

Seitdem habe ich das Gefühl, dass mein Leben komplett aus der Bahn geraten ist. Mein Zuhause sollte ein Zufluchtsort sein, ein Ort der Geborgenheit, aber es fühlt sich einfach nicht mehr so an.

Mein Zuhause, das einmal ein Ort der Sicherheit und Geborgenheit war, ist jetzt nur noch ein leerer Raum.

Mein persönlicher Albtraum: Der Verlust von meiner Frau und Mutter

Letztes Jahr war das schlimmste Jahr meines Lebens. Meine Frau, gerade mal 37 Jahre alt, starb nach nur drei Monaten an einem unheilbaren Krebs. Wenige Wochen später folgte ihr meine Mutter. Es fühlt sich an, als würde meine Welt zusammenbrechen. Diese Verluste überwältigen mich und lassen mich an einem Tiefpunkt zurück.

Es fühlt sich an, als würde diese unerbittliche Schicksalswende mein Leben aus der Bahn werfen. Der Verlust meiner Frau traf mich tief. Unsere Verbindung war so fest und beständig, dass ich seit ihrem Tod eine innere Leere spüre, die unüberwindbar scheint. Es ist für mich eine Herausforderung, den Alltag ohne sie zu bewältigen, da sie mein stetiger Anker war.

Kurz darauf verlor ich auch meine Mutter, die starke Frau, die mir von Kindesbeinen an beigebracht hatte, Widrigkeiten zu trotzen. Ihr Tod hinterließ eine weitere klaffende Wunde in meinem Herzen. Diese Abfolge von Verlusten zwingt mich dazu, mich mit der Realität des Lebens und der Endlichkeit auseinanderzusetzen. Es ist ein schmerzhafter Prozess, der mich dazu bringt, über mein Leben nachzudenken – und Klarheitsgespräche zu führen.

Ich kritisiere andere viel, kann aber selbst keine Kritik annehmen

Es ist ein paradoxes Dilemma, in dem ich mich befinde. Ich bin jemand, der schnell dazu neigt, Kritik zu üben. Sei es bei der Arbeit, wenn ein Kollege einen Fehler macht, oder zu Hause, wenn etwas nicht nach meinem Geschmack ist. Ich habe ein scharfes Auge für Details und eine noch schärfere Zunge, um meine Meinung kundzutun. Doch wenn der Spieß umgedreht wird, finde ich mich in einer unbequemen Position wieder. Kritik an meiner Person? Das fühlt sich an wie ein Stich ins Herz.

Da war dieser eine Tag im Büro. Ein neuer Kollege hatte einen Bericht verfasst, und ich sparte nicht mit meiner Meinung. „Das ist nicht analytisch genug“, sagte ich, „und hier… das ist ein logischer Fehlschluss.“ Ich reagierte nicht auf sein Zögern und seinen Blick, was ich jetzt, im Nachhinein, als Verletzung interpretiere. Dann kam der Tag, an dem mein Chef mich zur Seite nahm. „Du musst auch lernen, Feedback anzunehmen“, sagte er sanft, aber bestimmt. „Es ist ein Geben und Nehmen.“ Ich nickte, aber innerlich brodelte es.

Es gab auch diesen Vorfall mit meiner Schwester. Sie wies mich darauf hin, dass ich manchmal zu kritisch mit unseren Eltern umgehe. „Sie geben sich Mühe“, sagte sie. „Vielleicht solltest du etwas nachsichtiger sein.“ Ich erwiderte, dass ich nur das Beste für alle wollte, aber tief im Inneren wusste ich, dass sie recht hatte.

Diese Momente der Erkenntnis sind selten, aber sie sind da. Sie zeigen mir, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe. Einen Weg, auf dem ich lernen muss, dass Kritik nicht nur darin besteht, sie auszusprechen, sondern auch darin, sie anzunehmen und daraus zu wachsen. Es ist ein Prozess, ein schwieriger, aber notwendiger. Und ich? Ich bin bereit, ihn mit diesem Klarheitsgespräch zu beginnen.

Die Nachbarn sind gegen mich und ich werde von ihnen gemobbt

Ich kann es echt kaum fassen, aber meine Nachbarn haben sich total gegen mich verschworen. Es fühlt sich an, als würde die ganze Nachbarschaft mich mobben. Dabei bin ich gerade erst vor ein paar Wochen hier eingezogen und hatte zuvor ein so gutes Gefühl bei den Nachbarn. Auf dieses Nachbarschaftskomplott war ich nicht gefasst. Die anderen Nachbarn scheinen untereinander ein gutes bis sehr gutes Verhältnis zu haben. Vielleicht liegt es daran, dass sie schon länger hier wohnen – ich bin ja die neue, die man schikanieren kann.

Überall, wo ich hingehe, habe ich das Gefühl, dass über mich getuschelt und gelästert wird. Ich höre sie ständig hinter meinem Rücken über mich reden, sie verbreiten Lügen und Gerüchte, die immer absurder werden.

Die werfen Müll in meinen Garten und behaupten dann, ich hätte das selbst gemacht. Und fast alle glauben ihren Lügen. Es sind so viele Haushalte, die gegen mich sind – ich habe schon den Überblick verloren.

Ein Freund behandelt mich oft wie ein kleines dummes Mädchen

Ehrlich gesagt, fühle ich mich in meiner lockeren Beziehung zu einem Freund oft klein und dumm. Denn ein Freund, mit dem ich eigentlich eine feste Beziehung eingehen will, behandelt mich ständig, als wüsste ich nichts und könnte nichts richtig machen. Es ist deprimierend. Er sagt Dinge wie: „Warum hast du daran kein Interesse?“ oder „Du solltest abnehmen und mehr Sport machen, das ist besser für deine Gesundheit.“ Jedes Mal, wenn ich meine Meinung äußere oder eine Entscheidung treffe, kommt er mit seiner belehrenden Art daher und erklärt mir, warum ich falsch liege oder was ich stattdessen tun sollte.

Habe Angst, dass ein Sabbatical meiner Karriere schaden könnte

Ich stehe jeden Morgen auf, noch bevor die Stadt erwacht. Die Straßen sind still, die Luft ist frisch, und mein Geist ist klar. Ich bin ein Investmentbanker, und mein Leben ist ein ständiger Wettlauf gegen die Zeit. Die Anforderungen sind hoch, der Druck ist immens, und der Stress ist mein ständiger Begleiter. Ich lebe in einer Welt, in der Sekunden über Millionen entscheiden können, und in der ein einziger Fehler katastrophale Folgen haben kann.

In meinem Büro, hoch über den Dächern der Stadt, umgeben von Bildschirmen und Zahlen, fühle ich mich manchmal wie in einem goldenen Käfig. Ich habe Erfolg, ja, aber zu welchem Preis? Die langen Stunden, die verpassten Momente mit Familie und Freunden, die ständige Erreichbarkeit. Ich frage mich oft, ob es das wert ist.

Und dann ist da diese Sehnsucht, eine Auszeit zu nehmen, ein Sabbatical. Einfach mal durchatmen, die Welt sehen, neue Orte entdecken, Zeit mit meinen Liebsten verbringen, mich selbst wiederfinden. Aber die Angst hält mich zurück. Die Angst, dass meine Karriere darunter leiden könnte, dass ich den Anschluss verliere, dass meine Kollegen mich überholen.

Ich stehe kurz vor meinem dreißigsten Geburtstag an einem Scheideweg. Einerseits das Verlangen nach Ruhe und Erholung, andererseits die Furcht vor den Konsequenzen. Diese Gedanken kreisen in meinem Kopf, während ich die Zahlen auf meinem Bildschirm kaum noch wahrnehme.

Als Paar unterschiedliche Meinungen über Erziehung der Kinder 2/2

Als Vater von zwei wunderbaren, energiegeladenen Kindern im Alter von 3 und 5 Jahren, erlebe ich täglich das Abenteuer der Kindererziehung. Meine Frau und ich, wir sind wie Yin und Yang in unserer Herangehensweise an die Erziehung. Sie ist die Vorsichtige, die unsere Kleinen behütet und leitet, während ich derjenige bin, der denkt, dass Kinder ihre Flügel ausbreiten und die Welt auf ihre eigene Weise erkunden sollten.

Ich sehe es so: Kinder sind wie kleine Entdecker, die bereit sind, jeden Winkel unseres Gartens zu erforschen. Der Dreijährige, der mit leuchtenden Augen einen Regenwurm betrachtet, als hätte er einen Schatz gefunden, und die Fünfjährige, die stolz ihre selbstgebauten Schlösser aus Kissen und Decken präsentiert – das sind die Momente, die mir zeigen, wie wichtig es ist, ihnen Raum zum Wachsen zu geben.

Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Wenn der Jüngste entscheidet, dass die Wände ein besserer Ort für seine Kunstwerke sind als Papier, oder wenn die Ältere einen Wutanfall hat, weil sie nicht versteht, warum sie nicht bis Mitternacht aufbleiben darf, dann ist es an der Zeit für ein wenig Struktur und Regeln. Aber auch in diesen Momenten versuche ich, ihnen zu zeigen, dass Fehler machen okay ist und dass es immer einen Weg gibt, Dinge zu verbessern.

Als Paar unterschiedliche Meinungen über Erziehung der Kinder 1/2

Als Mutter von zwei kleinen Kindern habe ich über die Jahre erfahren dürfen: Erziehung ist eine Reise, die so individuell ist wie jede Familie selbst. In unserem Fall ist es eine Reise mit zwei kleinen Entdeckern, 3 und 5 Jahre alt, die die Welt mit staunenden Augen sehen.

Mein Mann und ich sind verschiedener Meinung, wenn es um die Erziehung unserer Kinder geht. Ich gebe zu, ich bin diejenige, die immer besorgt ist, die immer auf der Hut ist. Ich bin diejenige, die denkt, dass Regeln und Struktur Sicherheit geben. Mein Mann? Er ist das komplette Gegenteil.

Nehmen wir zum Beispiel den Tag im Park. Ich bin immer diejenige, die „Pass auf!“ und „Nicht zu hoch!“ ruft, während die Kinder auf dem Spielplatz klettern. Mein Mann? Er steht unten, lächelt und ruft ihnen zu, sie sollen sehen, wie weit sie springen können. Er lässt sie klettern, rennen und ihre eigenen kleinen Siege feiern. Manchmal beiße ich mir auf die Zunge, wenn ich sehe, wie sie ihre Grenzen austesten. Er glaubt daran, dass sie ihre eigenen Grenzen kennenlernen müssen, und dass ein paar Schrammen hier und da Teil des Lernprozesses sind.

Oder wenn es ums Essen geht. Ich versuche, einen strengen Essensplan mit viel Gemüse und gesunden Optionen zu haben. Mein Mann? Er ist der Meister der ‚Ja, ihr könnt noch ein Eis haben‘-Philosophie. Er sagt, dass Kindheit der Moment ist, um die süßen Seiten des Lebens zu genießen.

Es gibt Tage, an denen unser Wohnzimmer einem Abenteuerspielplatz gleicht. Kissenburgen, improvisierte Zelte und Spielzeug, das Geschichten von Piratenschiffen und Dschungelabenteuern erzählt. In diesen für stressigen Momenten frage ich mich, was wir – was ich – in der Erziehung falsch machen.

Als Besserwisser muss ich andere stets korrigieren und belehren

Von Kindesbeinen an war da dieser innere Antrieb, der mich dazu bewegte, meine Umgebung zu formen und zu verbessern. Es war mehr als nur ein Wunsch, es war eine Berufung. Vielleicht war es genau dieser Drang, der mich auf den Pfad des Lehrers führte. Mit 57 Jahren blicke ich zurück auf ein Leben voller Lektionen – sowohl gegeben als auch empfangen.

Meine frühesten Erinnerungen sind geprägt von Diskussionen am Familientisch, wo ich stets darauf bedacht war, Fakten zu korrigieren und Wissen zu teilen. Es war nicht nur ein Spiel der Klugheit, sondern ein tiefes Bedürfnis, die Welt um mich herum zu verstehen und zu erklären. Dieser Drang, andere zu belehren, fand seinen Weg in mein Berufsleben, wo ich als Lehrer die Möglichkeit hatte, junge Geister zu formen und zu inspirieren.

Doch das Leben als Lehrer ist nicht immer einfach. Es erfordert Geduld, Hingabe. Trotzdem bin ich in den Augen meiner Schüler ein Besserwisser – oder wie sie sagen würden, ein Klugscheißer. Vielleicht finde ich in meinem Alter noch einen Weg für mich, um mich zu verändern.

Ich arbeite als Erzieherin, aber das Anstrengende sind die Eltern

Jeden Morgen beginnt mein Tag mit einem Lächeln, wenn ich die fröhlichen Gesichter der Kinder sehe, die in den Kindergarten strömen. Sie sind voller Energie und Neugier, bereit, die Welt zu entdecken. Als Erzieherin ist es meine Aufgabe, ihnen dabei zu helfen, ihre Potenziale zu entfalten und ihnen die ersten Schritte auf ihrem Bildungsweg zu erleichtern. Doch hinter den Kulissen gibt es eine Herausforderung, die oft schwerer wiegt als die Arbeit mit den Kindern selbst: der Umgang mit den Eltern.

Manche Eltern sind überfürsorglich und möchten jeden Schritt ihrer Kinder überwachen, während andere kaum Zeit finden, sich mit den Bedürfnissen ihrer Sprösslinge auseinanderzusetzen. Es gibt Tage, an denen ich mich mehr als Vermittlerin zwischen den Erwartungen der Eltern und den Bedürfnissen der Kinder fühle, als dass ich mich auf die Pädagogik konzentrieren könnte.

In meinem Beruf gibt es aber auch viele schöne Momente. Wenn ich beobachte, wie ein Kind etwas Neues lernt, ein anderes Kind tröstet oder mit Begeisterung ein Kunstwerk präsentiert, dann fühle ich eine tiefe Zufriedenheit. Diese Augenblicke erinnern mich daran, warum ich diesen Beruf gewählt habe. Trotz der Herausforderungen mit den Eltern weiß ich, dass meine Arbeit wichtig ist und einen Unterschied im Leben dieser Kinder macht.

Am Ende des Tages, wenn der Kindergarten leise wird und ich die letzten Zeichnungen von der Pinnwand nehme, reflektiere ich über den Tag. Jeder Tag ist anders, voller Herausforderungen und Erfolge, und ich lerne ständig dazu. Ich bin dankbar für die Gelegenheit, diese kleinen Persönlichkeiten wachsen und sich entwickeln zu sehen, und ich bin stolz darauf, ein Teil ihrer Reise zu sein. Und so schließe ich die Tür des Kindergartens mit dem Wissen, dass ich morgen wieder da sein werde, bereit für ein neues Abenteuer.

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