Ich komme mit meiner freiwilligen Arbeitslosigkeit nicht zurecht

In letzter Zeit habe ich stark mit freiwilliger Arbeitslosigkeit zu kämpfen, obwohl ich mich bewusst dafür entschieden habe, meinen „toxischen Arbeitsplatz“ zu verlassen. Wegen Mobbing und anderer Vorfällen konnte ich einfach nicht mehr in meiner alten Firma arbeiten.

Nach einem Rechtsstreit habe ich eine Entschädigung erhalten, mit der ich einige Zeit leben kann, ohne zu arbeiten. Trotzdem kann ich nicht aufhören, mich selbst schlecht zu machen und mich dafür zu verurteilen, dass ich aufgehört habe, zu arbeiten.

Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die in einer ähnlichen Situation sind wie ich. Die Pandemie hat die Arbeitswelt verändert und viele Menschen haben ihren Job verloren oder gekündigt, weil sie sich nicht mehr wohl gefühlt haben.

Ich weiß auch, dass es nicht meine Schuld ist, dass mein Vorgesetzter mich gemobbt hat. Er war ein narzisstischer Tyrann, der seine Macht missbraucht hat. Er hat mich ständig kritisiert, unter Druck gesetzt und gedemütigt. Aber trotz dieser rationalen Erklärungen kann ich meine negativen Gedanken nicht loswerden.

Der Chef hat meinen Mobber nach einem Jahr wieder eingestellt

Ich liebe meinen Job und bin stolz auf meine Leistungen. Aber vor zwei Jahren wurde mein Leben zur Hölle, als ein neuer Vorgesetzter eingestellt wurde.

Er…
…war unhöflich, arrogant und schikanierte mich ständig.
…kritisierte meine Arbeit, gab mir unrealistische Fristen, machte mich vor meinen Kollegen lächerlich und drohte mir mit Kündigung.
…machte keinen Unterschied zwischen beruflichen und privaten Angelegenheiten und griff mich auch persönlich an.
…nannte mich hässlich, dumm und unfähig.
…sagte mir, dass ich nichts wert sei und dass ich froh sein sollte, dass er mich überhaupt beschäftigt in meinem Alter.

Ich war am Ende meiner Kräfte. Ich hatte Angst zur Arbeit zu gehen, ich konnte nicht mehr schlafen, ich hatte Albträume und Panikattacken. Ich fühlte mich wertlos. Ich versuchte mehrmals, mich bei der Personalabteilung zu beschweren, aber nichts geschah.

Sie sagten mir nur, dass…
… er ein wichtiger Manager sei und dass ich mich anpassen müsse.
…er nur hohe Ansprüche habe und dass ich mich verbessern müsse.
…es nur ein Missverständnis sei und dass er es nicht böse meine.

Aber ich wusste, dass das nicht stimmte. Er war ein Mobber, der Spaß daran hatte, mich zu quälen. Er wollte mich zerstören. Er wollte mich loswerden. Und er schaffte es fast.

Aber dann kam die Erlösung. Nach einem Jahr des Leidens wurde er endlich entlassen. Der Grund war ein Skandal, der ihn mit einer anderen Firma in Verbindung brachte. Er hatte angeblich Informationen weitergegeben und sich bestechen lassen. Beweisen konnte man ihm das jedoch nicht hundertprozentig. Trotzdem wurde er dann von der Firma gefeuert.

Ich war so glücklich, als ich die Nachricht hörte. Ich fühlte mich wie befreit von einem Alptraum. Ich konnte wieder atmen, lachen, leben. Ich ging wieder gerne zur Arbeit, ich fand wieder Freude an meiner Arbeit, ich knüpfte wieder Kontakte zu meinen Kollegen. Ich hatte Hoffnung und stärkte mein Selbstvertrauen. Ich dachte, das Schlimmste sei vorbei. Ich dachte, ich könnte endlich wieder glücklich sein.

Aber ich hatte mich getäuscht. Denn gestern bekam ich eine E-Mail von meinem Chef. Er teilte mir mit, dass mein ehemaliger Mobber wieder eingestellt wurde. Er sagte mir, dass er ihm eine zweite Chance geben wolle und dass er ihm vertraue.

Werde im Büro als Neue ignoriert, obwohl ich nichts Falsches tue

Ich habe mich sehr gefreut, als ich die Stelle in der Firma bekommen habe. Ich dachte, es wäre eine tolle Chance für mich, neue Erfahrungen zu sammeln und nette Leute kennenzulernen. Ich bin freundlich, hilfsbereit und kompetent. Ich habe keine Angst vor Herausforderungen und bin immer bereit zu lernen. Ich dachte, das würde meine Kollegen beeindrucken und sie würden mich akzeptieren.

Aber das Gegenteil ist passiert: Seit dem ersten Tag spüre ich eine kalte Atmosphäre im Büro. Niemand spricht mit mir, niemand lächelt mir zu, niemand fragt mich nach meiner Meinung oder meinem Befinden. Ich fühle mich wie ein Fremdkörper, der nicht dazugehört. Ich verstehe nicht, was ich falsch gemacht habe.

Ein Dozent stellt mich immer wieder während Vorlesungen bloß

Nicht das erste Mal, macht ein Dozent während der Vorlesung unpassende, aber für ihn „lustige“ Sprüche über mich im Zusammenhang mit seinen physikalischen Experimenten – er findet die Vergleiche sehr witzig.

Ich kann über seine Meinungsäußerungen, die mich in eine peinliche Situation bringen und mich lächerlich machen, nicht lachen. Weil ich einige körperliche Beeinträchtigungen habe, muss ich mir schon mein ganzes Leben lang beleidigende Kommentare von „normalen“ Menschen anhören – und jetzt auch noch von einem Dozenten!

Seit Kindertagen leide ich unter Selbstzweifeln und Selbsthass, weil ich weiß, dass ich körperlich anders bin als andere – eben „nicht normal“.

Ein Kollege sagt hinter meinem Rücken, ich sei faul und intrigant

Vor kurzem habe ich von einer Arbeitskollegin, mit der ich auch privat befreundet bin, erfahren, dass ein Kollege hinter meinem Rücken rumerzählt, ich sei faul und intrigant. Er macht mich überall schlecht, weil er auf meine Arbeitsstelle scharf ist, obwohl er dafür überhaupt nicht qualifiziert ist. Trotzdem tut er alles, um irgendwie aufzusteigen und einen Posten als Assistent der Geschäftsleitung zu ergattern.

Ich war total geschockt, als meine Kollegin mir das erzählt hat. Ich meine, wir arbeiten doch alle zusammen und sollen ein Team sein. Und jetzt höre ich, dass jemand hinter meinem Rücken so übel über mich redet. Das macht mich echt fertig.

Ich kann es kaum fassen, dass er so weit gehen würde. Ich habe immer versucht, meine Arbeit gut zu machen und mit meinen Kollegen gut klarzukommen, und jetzt das.

Trotz allem versuche ich, optimistisch zu bleiben. Vielleicht wird die Geschäftsleitung am Ende erkennen, wer hier wirklich gute Arbeit leistet und wer nur rumschwadroniert. Ich will mich auf jeden Fall nicht unterkriegen lassen. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass man sich immer wieder neu beweisen muss, auch wenn es unfair erscheint.

Am Ende hoffe ich, dass alles gut ausgeht und ich gestärkt aus der Sache herauskomme. Vielleicht kann ich sogar etwas daraus lernen und für die Zukunft mitnehmen. Aber erstmal muss ich einen Weg finden, mit dieser schwierigen Situation umzugehen und meinen Platz im Unternehmen zu behaupten.

Mein Chef schikaniert mich, aber ich will weiter hier arbeiten

Ich werde von meinem Chef schikaniert, würde aber gerne dort weiter arbeiten. Scheinbar grundlos hat er mich auf dem Kieker oder bilde ich mir nur ein, das mein Chef mich schikaniert? Seit ich den Job angefangen habe, werde ich ständig beobachtet oder fühle mich jedenfalls so, weil er mir den ganzen Tag über die Schulter schaut. Gut, ich bin der neue hier, den man beobachten und einschätzen muss, aber so offensichtlich?

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