Ich leide bis heute noch unter dem peinlichen Job meiner Mutter

Ich lebe in einer kleinen Wohnung in Berlin und arbeite als Grafikdesigner. Ich habe keine feste Freundin, obwohl ich mich danach sehne. Ich habe Angst, mich zu verlieben und jemandem zu vertrauen. Denn ich habe ein Geheimnis, das ich bis heute niemandem anvertrauen kann: Meine Mutter ist eine Prostituierte.

Ich weiß das schon seit ich ein Kind bin. Ich habe es nie anders gekannt. Meine Mutter hat mich alleine großgezogen, nachdem mein Vater uns verlassen hatte – als ich noch ein Baby war. Sie hatte keine Ausbildung und keine andere Möglichkeit, Geld zu verdienen. Also fing sie an, sich zu „verkaufen“.

Ich habe das immer gehasst, aber meine Mutter trotzdem geliebt – aber ich habe auch unter ihr gelitten. Ich musste oft mit ansehen, wie sie sich für fremde Männer auszog und wie sie von ihnen benutzt wurde. Ich musste oft in einem anderen Zimmer warten, bis sie fertig war. Ich musste oft lügen, wenn mich jemand fragte, was meine Mutter beruflich macht.

Ich musste oft weinen, wenn ich meine Mutter weinen hörte. Ich konnte nie Freunde mit nach Hause bringen. Ich habe nie jemandem von meiner Mutter erzählt, weil ich mich immer geschämt und dachte, dass ich etwas falsch gemacht habe. Ich habe mich immer gefragt, warum meine Mutter das tut und ob sie mich überhaupt liebt.

Ich traue mich auch heute nicht, meinen Freunden zu erzählen, dass meine Mutter eine Prostituierte ist. Ich habe Angst, dass sie mich auslachen oder verachten würden – oder nicht mehr mit mir befreundet sein wollen.

Weil ich von narzisstischem Ex getäuscht wurde, schäme ich mich

Vor einer Woche habe ich endlich den Schritt gewagt und mich von meinem narzisstischen Freund getrennt. Es war echt überfällig. Er hat mich immer wieder getäuscht, mir Lügen aufgetischt und mich emotional manipuliert. Aber das Schlimmste ist, dass er die Trennung nicht akzeptieren will. Jetzt verspricht er mir mal wieder, sich zu bessern und mich nicht mehr zu täuschen. Das hab ich gefühlt schon hundert Mal gehört, und trotzdem schaffe ich es einfach nicht, endgültig von ihm wegzukommen.

Es ist wie ein endloser Teufelskreis. Jedes Mal, wenn ich den Mut aufbringe, Schluss zu machen, schafft er es irgendwie, mich zurückzuerobern. Er kommt mit großen Versprechungen, Blumen und tränenreichen Entschuldigungen, und ich falle jedes Mal darauf rein. Ich weiß, dass er sich nicht ändern wird. Tief in mir drin weiß ich das. Aber es ist so verdammt schwer, standhaft zu bleiben.

Letzte Woche war der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Ich habe seine Lügen satt. Seine ständigen Versprechen, die er nie einhält. Seine Manipulationen. Ich will frei sein, mein eigenes Leben leben, ohne ständig von seinen Launen abhängig zu sein. Aber jetzt, wo ich es geschafft habe, Schluss zu machen, steht er wieder vor meiner Tür, redet auf mich ein, bittet um eine letzte Chance.

Ich schäme mich, mit anderen über intimste Gedanken zu reden

Mir fällt es so schwer, mich anderen gegenüber zu öffnen und über intimste Gedanken mit ihnen zu reden.

Selbst mit meinem besten Freund kann ich nicht über alles reden. Bei meiner Frau traue ich mich auch nicht, meine wahren Gedanken zu offenbaren.

Gerne hätte ich einen Vertrauten, mit dem ich über das reden könnte, was mich im tiefsten Inneren bewegt. Aber, ich habe Angst, das diese Person dann schockiert ist von mir, mich ablehnen oder als abnormal bezeichnen würde.

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