Ich weiß weder was ich im Leben will noch was gut für mich ist

Ich arbeite als Sachbearbeiterin in einer Versicherungsfirma. Es ist ein langweiliger Job, der mir keine Freude macht. Ich mache ihn nur, weil ich Geld brauche und weil ich nicht weiß, was ich sonst tun soll. Ich habe keinen Traum oder eine Leidenschaft, die mich antreibt. Meine Freunde sind nett, aber ich habe nicht viel mit ihnen gemeinsam. Wir treffen uns manchmal zum Kaffee oder zum Essen, aber wir reden meistens über belanglose Dinge.

Ich habe das Gefühl, dass sie mich nicht wirklich kennen oder verstehen. Sie haben alle ihre eigenen Ziele und Pläne, die sie verfolgen. Sie sind glücklich oder zumindest zufrieden mit ihrem Leben. Ich bin neidisch auf sie, aber ich kann ihnen das nicht sagen. Meine Hobbys sind auch nicht sehr spannend. Ich lese gerne Bücher oder schaue Serien auf Netflix. Das hilft mir, zu entspannen und die Zeit zu vertreiben.

Aber es erfüllt mich nicht. Es ist nur eine Flucht vor der Realität. Ich wünschte, ich hätte ein Hobby, das mir Spaß macht und mir das Gefühl gibt, etwas zu lernen oder zu schaffen. Meine Beziehungen sind auch nicht sehr glücklich. Ich hatte schon einige Partner in der Vergangenheit, aber keiner von ihnen hat mich wirklich geliebt oder respektiert. Sie haben mich nur benutzt oder betrogen oder verletzt. Ich habe mich von ihnen getrennt oder sie haben sich von mir getrennt.

Jetzt bin ich allein und einsam. Ich sehne mich nach Liebe und Zuneigung, aber ich traue niemandem mehr. Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Ich weiß nicht, wer ich bin oder was meine Persönlichkeit ausmacht. Ich habe keine Stärken oder Schwächen, keine Vorlieben oder Abneigungen, keine Werte oder Überzeugungen.

Ich bin nur ein leeres Blatt Papier, das von anderen beschrieben wird. Ich bin nur eine Zuschauerin meines eigenen Lebens. Ich lasse mich von anderen beeinflussen, die mir sagen, was ich tun oder lassen soll. Ich habe keine eigenen Ziele, keine eigenen Werte, keine eigenen Interessen.

Ich will fröhlich und ausgelassen sein, statt langweilig zu wirken

Ich bin 25 Jahre alt und arbeite als Köchin in einer Großküche. Ich mag meinen Job, aber alles ist so eintönig. Ich habe das Gefühl, dass ich nichts Spannendes oder Lustiges in meinem Leben habe. Ich sehe immer die gleichen Leute, mache immer die gleichen Dinge, trage immer die gleichen Klamotten. Ich will fröhlich und ausgelassen sein, statt langweilig zu wirken.

Aber das schaffe ich nie! Ich will etwas Neues ausprobieren, etwas, das mich herausfordert und begeistert: Ich weiß nicht, wie ich mein wahres Ich zeigen kann, was meine Persönlichkeit ausmacht, was mich besonders macht, was mich glücklich macht. Ich vergleiche mich immer mit anderen, die erfolgreicher, schöner, beliebter sind als ich.

Ich kann mich auch nicht selbst lieben, weil ich mich selbst nicht kenne – mir kommt es so vor, dass ich mich hinter einer Fassade verstecke. Positiv denken fällt mir enorm schwer, weil ich immer an mir zweifle. Ich versuche, mich nicht um die Meinung anderer zu kümmern, aber ich suche immer nach ihrer Anerkennung. Ich weiß, dass es keinen einfachen Weg gibt, sich selbst zu finden.

Ich weiß, dass es ein langer Prozess ist, der viel Arbeit erfordert – und eine ständige Weiterentwicklung. Aber ich weiß nicht, wie ich anfangen soll, wie ich herausfinde, was meine Persönlichkeit ausmacht.

Ich finde mich hässlich, weil andere sagen, ich sehe nicht gut aus

Ich finde mich hässlich – ich weiß, dass das eine sehr harte Aussage ist, die ich über mich selbst mache. Aber es ist die Wahrheit. Ich habe schon oft gehört, dass ich zu dick, zu klein, zu blass – oder einfach nur „nicht gut“ aussehe. Diese Kommentare haben mich sehr verletzt und mein Selbstwertgefühl zerstört.

Lange habe ich Hoffnung gehabt, dass ich eines dieser Mädchen bin, die nur glauben sie seien hässlich. Davon gab es in der Schule viele, und sie mussten scheinbar nur von ihren Selbstzweifeln erzählen und schon kam eine Gruppe Freundinnen an, die ihr sofort glaubhaft versicherten, dass das überhaupt nicht stimmt – und wie hübsch sie doch eigentlich sind.

Ich hoffte wirklich, dass eine von ihnen bin – doch die harte Realität war enttäuschend. Nie bekam ich von anderen Mädchen und Jungs Komplimente oder aufbauenden Worte. Wohlmeinende sagten nur Sätze zu mir, die mich noch mehr an mir zweifeln ließen wie…
…Schönheit ist nicht alles.
…wenn du den Richtigen triffst, wird für ihn das Aussehen unwichtig sein.
…du hast einen guten Charakter.
…du hast dafür andere Stärken.
…das wächst sich schon noch aus.
…warte erst mal ab bis nach der Pubertät.

Durch diese Phrasen wurde mir mit der Zeit immer bewusster, dass ich wirklich nicht besonders hübsch war – um nicht zu sagen: ich bin wirklich hässlich.

Ich traue mich nicht, meinen eigenen Roman zu veröffentlichen

Ich habe einen Roman geschrieben. Einen Roman über mein Leben. Über alles, was ich erlebt, geliebt, erlitten und gelernt habe. Über meine Träume, meine Ängste, meine Hoffnungen und meine Fehler. Ich habe alles aufgeschrieben, was mir wichtig war. Ich habe mich nicht geschont, ich habe mich nicht versteckt, ich habe mich nicht verfälscht. Ich habe mich gezeigt, wie ich bin.

Aber jetzt traue ich mich nicht, diesen Roman zu veröffentlichen, weil ich glaube, dass niemand…
…ihn lesen will.
…sich für mein Leben interessiert.
…versteht, was ich sagen will.
…mich mag, wie ich bin.

Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, wenn mein Roman abgelehnt wird, wenn kein Verlag ihn drucken will, wenn sich keine Leser finden. Ich weiß nicht, ob das richtig ist. Ob ich damit glücklich bin. Ob ich damit leben kann.

Ich habe keine Ziele, weil ich nicht daran glaube, sie zu erreichen

Ich bin ein Versager. Das weiß ich schon lange. Ich habe keinen Job, keine Freundin, kein Hobby, kein Ziel. Ich lebe von Tag zu Tag, ohne zu wissen, was ich mit meinem Leben anfangen soll.

Ich habe schon so viele Jobs angefangen und wieder aufgehört, weil ich keine Motivation hatte, weil ich mich unterfordert oder überfordert fühlte, weil ich keinen Sinn darin sah.

Ich habe schon so viele Frauen kennengelernt und wieder verloren, weil ich keine Bindung eingehen konnte, weil ich mich eingeengt oder vernachlässigt fühlte, weil ich keine Liebe spürte.

Ich habe schon so viele Hobbys ausprobiert und wieder aufgegeben, weil ich kein Talent hatte, weil ich mich gelangweilt oder frustriert fühlte, weil ich keine Leidenschaft empfand.

Ich habe schon so viele Ziele gesetzt und wieder verworfen, weil ich kein Vertrauen hatte, weil ich mich ängstlich oder hoffnungslos fühlte, weil ich keine Vision hatte.

Ich lebe vom Erbe meiner Eltern in deren Haus. Finanzielle Sorgen habe ich keine – aber das alleine macht mich nicht glücklich: Geld ist nicht alles!

Ich habe Angst, mich zu binden, weil ich nicht gut vertrauen kann

Ich bin 40 Jahre alt und habe Angst, mich zu binden. Ich weiß nicht, warum ich so bin, aber ich kann anderen Menschen nicht gut vertrauen. Ich habe schon viele Beziehungen hinter mir, aber keine hat lange gehalten. Ich habe immer das Gefühl, dass die Männer mich nur ausnutzen wollen – mich belügen oder betrügen.

Ich bin oft enttäuscht und verletzt worden, und das hat Spuren hinterlassen. Ich arbeite als Journalistin für eine große Zeitung und bin viel unterwegs. Ich mag meinen Beruf, weil er mir Abwechslung und Herausforderungen bietet.

Ich treffe viele interessante Menschen und schreibe über spannende Themen. Ich habe keine echten Freunde, nur Bekannte und Kollegen. Ich habe keinen, mit dem ich meine Gefühle teilen kann, keinen, der mich versteht und akzeptiert, wie ich bin. Ich weiß nicht, ob ich mit meiner Bindungsangst jemals glücklich sein werde in einer Beziehung.

Wegen kleiner Rente will ich auswandern, traue mich aber nicht

Ich bin seit ein paar Monaten Rentnerin und habe nur eine kleine Rente. Ich habe mein ganzes Leben lang hart gearbeitet, aber am Ende reicht es kaum zum Leben. Die Mieten sind zu hoch, die Energie und Lebensmittel zu teuer – mein Geldbeutel ist immer leer.

Ich fühle mich oft einsam und bin mit meiner Situation unzufrieden. Ich habe keine Familie mehr, die mich unterstützen kann, und nur wenige Freunde, die noch in der Nähe wohnen. Ich träume davon, auszuwandern.

Ich habe im Internet gelesen, dass es Länder gibt, wo man mit wenig Geld gut leben kann. Wo die Menschen freundlich sind, das Wetter angenehm ist, die Natur schön ist. Aber ich traue mich nicht. Ich bin hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch nach Veränderung und der Angst vor dem Risiko.

Ich koche schlecht, meint mein Partner, weil es ihm nie schmeckt

Ich bin seit ein paar Wochen mit einem Mann zusammen – ich bin ziemlich eilig bei ihm eingezogen, was ein großer Fehler war. Aber ich war auch froh, mit 45 endlich von zu Hause weg zu kommen. Auch waren wir vor meinem Einzug bei ihm nie intim. Er arbeitet als Schlosser und ich bin Hausfrau mit Teilzeitjob an der Kasse im Supermarkt.

„Du bist eine schlechte Köchin“, sagt er mir jeden Tag, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt und sich an den Tisch setzt. Er schaut auf seinen Teller, als wäre das Essen verdorben, stochert mit der Gabel darin herum, macht ein angewidertes Gesicht und schüttelt den Kopf. Er sagt, dass ich nicht kochen kann, dass er noch verhungert und lieber in der Kantine isst als mein Essen.

Ich liebe ihn und möchte ihn glücklich machen, aber ich weiß nicht, wie ich besser kochen soll. Ich habe schon viele Rezepte gelesen, Kochbücher gewälzt, Rezepte aus dem Internet ausprobiert.

Aber nichts hilft. Er mag nichts, was ich ihm vorsetze. Er sagt, dass ich zu viel Salz nehme, zu wenig Gewürze, zu lange brate, zu kurz koche – dass ich kein Talent habe, nicht gut abschmecke, kein Verständnis für die Kochzeiten von Gemüse und Garstufen von Fleisch habe. Dass ich eine Schande bin für jede Frau, die kocht. Ich weiß nicht mehr weiter.

Unser Vater will mit seiner Intelligenz uns Kindern überlegen sein

Mein Vater ist ein Genie. Das sagt er zumindest immer wieder. Er ist Professor für Mathematik an einer renommierten Universität und hat einen IQ von über 150. Er liebt es, uns Kinder mit seinem Wissen zu beeindrucken oder zu verwirren. Er stellt uns ständig knifflige Fragen, die wir nicht beantworten können, oder erklärt uns komplizierte Theoreme, die wir nicht verstehen. Er macht sich gerne lustig über unsere Fehler oder Unwissenheit und lobt sich selbst für seine Leistungen und Erfolge.

Ich weiß, dass er mich liebt, aber ich spüre auch, dass er mich nicht respektiert. Er behandelt mich wie ein Kind, das noch alles lernen muss, obwohl ich schon erwachsen bin. Er nimmt meine Interessen und Meinungen nicht ernst und versucht mir immer seine Sichtweise aufzuzwingen. Er glaubt, dass er immer recht hat und dass nur seine Logik zählt. Meine Geschwister sehen das ähnlich.

Wir haben alle verschiedene Talente und Leidenschaften, die nichts mit Mathematik zu tun haben. Meine Schwester ist eine begabte Malerin, mein Bruder ein talentierter Musiker und ich liebe es zu schreiben. Aber unser Vater schätzt das nicht. Er findet unsere Hobbys sinnlos oder kindisch und drängt uns dazu, mehr zu lernen und zu studieren. Er will, dass wir in ihm nacheifern und genauso erfolgreich werden wie er.

Mein Freund will im nächsten Urlaub an einen FKK Strand gehen

Mein Freund, 22, und ich, 20, planen schon seit Monaten unseren nächsten Urlaub. Wir wollen nach Spanien fliegen und dort eine Woche lang die Sonne, das Meer und die Kultur genießen. Ich freue mich schon sehr darauf, denn ich liebe meinen Freund und ich liebe Reisen.

Aber gestern hat er mir etwas gesagt, was mich total überrascht und verunsichert hat. Er meinte, er hätte eine tolle Idee für einen Ausflug: Er will mit mir an einen FKK Strand gehen. Er sagte, er habe das schon mal gemacht und es sei eine tolle Erfahrung gewesen. Er meinte, es sei sehr befreiend und natürlich, nackt in der Natur zu sein – er wolle das mit mir teilen und er sei sicher, dass es mir auch gefallen würde.

Ich wusste gar nicht, wie ich reagieren sollte. Ich habe noch nie einen FKK Strand besucht und ich bin auch nicht besonders selbstbewusst mit meinem Körper.

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