Ich bin über vieles schnell enttäuscht und dann wütend auf mich

Ich bin über vieles schnell enttäuscht und dann wütend auf mich: Das ist eines der Probleme, die ich habe. Ich leide unter großen Selbstzweifeln und einem geringen Selbstbewusstsein.

Ein Beispiel ist meine Arbeit. Ich bin Ingenieur in einem großen Unternehmen und arbeite an wichtigen Projekten. Aber ich fühle mich oft unsicher und unqualifiziert. Ich denke, dass meine Kollegen besser sind als ich und dass mein Chef mich nicht schätzt.

Wenn ich einen Fehler mache oder eine Frist verpasse, bin ich sehr hart zu mir selbst. Ich sage mir, dass ich dumm und unfähig bin. Ich habe Angst, kritisiert oder gefeuert zu werden.

Ein anderes Beispiel ist meine Beziehung. Ich bin seit über zwanzig Jahren mit meiner Frau verheiratet und liebe sie sehr. Aber ich traue mich nicht, ihr zu sagen oder zu zeigen, wie sehr ich ihre Hilfe brauche. Ich habe Angst, dass sie mich verlässt oder betrügt. Ich bin eifersüchtig auf andere Männer und Kollegen, die ihr Aufmerksamkeit schenken. Ich zweifle an ihrer Liebe und an meinem Wert als Partner.

Ein letztes Beispiel ist mein Hobby. Ich spiele gerne Gitarre und singe dazu. Aber ich traue mich nicht, vor anderen Menschen aufzutreten oder meine Musik online zu teilen. Ich denke, dass meine Lieder schlecht sind und dass niemand sie hören will. Ich vergleiche mich ständig mit anderen Musikern, die erfolgreicher und talentierter sind als ich.

Die Trotzphase meiner Kinder macht mich als Mutter völlig fertig

Ich bin eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, die beide in der Trotzphase stecken. Das bedeutet, dass sie ständig ihren eigenen Willen durchsetzen wollen, egal wie unvernünftig oder gefährlich er ist. Sie schreien, weinen, werfen sich auf den Boden, schlagen um sich oder ignorieren mich einfach.

Ich fühle mich als Mutter völlig überfordert und hilflos. Ich weiß nicht, wie ich mit ihnen umgehen soll, ohne sie zu verletzen oder zu verlieren. Ich liebe meine Kinder über alles, aber manchmal wünsche ich mir, ich könnte einfach weglaufen. Sie hören nicht auf mich, machen was sie wollen und treiben mich zur Weißglut.

Ich weiß, dass die Trotzphase eine wichtige Entwicklungsphase ist, in der die Kinder ihre Persönlichkeit und ihre Grenzen ausloten. Ich weiß auch, dass sie mich nicht absichtlich ärgern wollen, sondern nur ihre Bedürfnisse und Gefühle ausdrücken.

Aber es ist so schwer, ruhig zu bleiben, wenn sie mir jeden Tag das Leben zur Hölle machen. Ich habe oft das Gefühl, dass ich versage und dass ich eine schlechte Mutter bin.

Konflikte mit meinen Eltern belasten mich noch als Erwachsener

Ich habe schon immer ein schwieriges Verhältnis zu meinen Eltern gehabt. Sie waren sehr streng und fordernd, und haben mir wenig Freiraum und Anerkennung gelassen. Ich fühlte mich oft unverstanden und unter Druck gesetzt. Auch jetzt, wo ich erwachsen bin und mein eigenes Leben führe, spüre ich noch die Auswirkungen dieser Konflikte.

Ich habe Schwierigkeiten, mich abzugrenzen und meine eigenen Bedürfnisse zu äußern. Ich bin unsicher in meinen Entscheidungen und habe Angst vor Kritik. Ich leide unter Schuldgefühlen und Selbstzweifeln. Ich weiß, dass meine Eltern mich lieben und nur das Beste für mich wollen.

Aber ich wünsche mir auch, dass sie mich akzeptieren und respektieren, wie ich bin. Dass sie mir vertrauen und mir Raum geben, meine eigenen Erfahrungen zu machen. Dass sie mir zuhören und verstehen, was mich bewegt. Dass sie mir ihre Unterstützung anbieten, ohne mir ihre Meinung aufzuzwingen.

Statt meine Wut zum Ausdruck zu bringen, unterdrücke ich sie oft

Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich habe oft das Gefühl, dass ich meine Wut nicht ausdrücken kann und sie stattdessen unterdrücke. Wenn mich jemand beleidigt oder unfair behandelt, wenn ich mich unverstanden fühle oder überfordert bin, dann schlucke ich meine Wut einfach runter. Ich weiß, dass das nicht gesund ist. Wut ist schließlich eine natürliche und berechtigte Emotion, die mir zeigen soll, dass etwas nicht stimmt. Wenn ich sie ignoriere oder verleugne, führt das bei mir zu Stress und manchmal sogar zu körperlichen Beschwerden.

Ich merke, dass meine aufgestaute Wut oft bei meiner Arbeit rauskommt. Mit Hammer, Stemmeisen und Säge kann ich mich ganz gut am Holz abreagieren – dem tut es nicht weh. Aber dadurch verliere ich mehr und mehr die Freude an meiner Arbeit, die mir sehr viel bedeutet. Es ist frustrierend, denn eigentlich liebe ich das, was ich tue. Doch je mehr Wut ich unterdrücke, desto mehr belastet mich meine Arbeit.

Diese Situation ist echt belastend. Ich weiß, dass ich etwas ändern muss, aber ich weiß nicht genau, wie. Ich habe mir überlegt, ob ich vielleicht einen Kurs im Umgang mit Emotionen besuchen sollte. Vielleicht könnte mir das helfen, besser mit meiner Wut umzugehen und sie auf eine gesündere Weise auszudrücken. Auch das Gespräch mit einem Therapeuten könnte eine Möglichkeit sein, um herauszufinden, warum ich meine Wut so sehr unterdrücke und wie ich das ändern kann.

Ich weiß, dass das ein langer Weg sein wird, aber ich bin bereit, ihn zu gehen: Ich will wieder Freude an meiner Arbeit haben und mich nicht ständig von meiner aufgestauten Wut belastet fühlen. Es wird Zeit, dass ich mich um mich selbst kümmere und einen gesunden Umgang mit meinen Emotionen finde. Ich bin zuversichtlich, dass ich das schaffen kann – Schritt für Schritt.

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