Du bist in einer ähnlichen Situation und stellst dir die Frage: Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Dann lass uns darüber reden und im Gespräch Klarheit schaffen: Die Antworten auf deine Fragen sind bereits in dir vorhanden – sie sind dir nur (noch) nicht klar!
Die Strategie, mit der du die Lösung für dein Problem in dir finden und Ballast loslassen kannst, zeige ich an diesem Beispiel:
👉 Hol dir das Arbeitsblatt als Hilfe zum Reden und Loslassen
Schreibe im Gespräch die Antworten, die du in dir selbst findest, an die entsprechende Stelle – beginne auf Seite 1 oben mit #1.
➡️ Mach mit: Transformiere jetzt dein Problem in Freiheiten!
Das Beispiel dient für dich als Orientierung auf deinem Weg des Loslassens: Ersetze es durch das, was dich belastet.

#1: Dein Problem klar benennen – Was ist los?
Deine Antwort:
Ich fahre regelmäßig von Österreich nach Hamburg, um meine Eltern zu besuchen, die über 80 sind und mich vor Ort stark beanspruchen.

#2: Deine Gedanken hierzu zulassen – Was denke ich?
Deine Antwort:
Ich denke, dass ich diesen Besuchen irgendwie verpflichtet bin – obwohl sie mich jedes Mal komplett auslaugen.
Manchmal denke ich sogar, dass ich mich da selbst reinzwänge, obwohl’s vielleicht auch anders ginge.

#3: Deine Gefühle hierzu wahrnehmen – Was fühle ich?
Deine Antwort:
Ehrlich gesagt? Überfordert. Genervt. Und auch ein bisschen gefangen zwischen Pflicht und schlechtem Gewissen.
Und dann schleicht sich manchmal sogar Wut ein, weil ich mich dabei selbst völlig vergesse.

#4: Dein Verhalten hierzu beobachten – Was tue ich?
Deine Antwort:
Ich beiße die Zähne zusammen, schnappe mir das Auto und fahre die 13 Stunden durch, obwohl’s mich körperlich und mental fertigmacht. Vor Ort funktioniere ich dann halt – so gut es geht.
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Bereit sein, eine Freiheit zu geben – Welche Freiheit gebe ich?
Deine Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, diese Besuche so zu gestalten, dass sie auch für mich tragbar sind.
Ich bin bereit, meinen Eltern die Freiheit zu geben, nicht alles von mir erwarten zu müssen.

#6: Freiheit im Denken bekommen – Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es völlig in Ordnung ist, wenn ich auch meine Grenzen achte – das macht mich nicht zu einem schlechteren Sohn.
Ich bin frei zu denken, dass Verantwortung auch heißt, gut für mich selbst zu sorgen.

#7: Freiheit im Fühlen bekommen – Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei, mich leichter zu fühlen, wenn ich Besuche nicht mehr als Pflicht, sondern als Möglichkeit zur Verbindung sehe – im Rahmen meiner Kraft.

#8: Freiheit im Verhalten bekommen – Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Deine Antwort:
Ich bin frei, nur so oft und so lange zu fahren, wie es mir gut tut – und das offen zu sagen. Das entlastet uns alle.

Deine Antwort:
Mir wurde klar, dass diese schwierige Dynamik mit meinen Eltern zu meinem Leben gehört – aber sie muss mich nicht dauerhaft bestimmen. Denn erst durch dieses innere Reiben hab ich gemerkt, wie wichtig Selbstfürsorge ist – und dass Nähe auch auf meine Weise entstehen darf.
Deine Antwort:
Ich bin frei, nur so oft und so lange zu fahren, wie es mir gut tut – und das offen zu sagen. Das entlastet uns alle, wenn die Besuche bei meinen Eltern für mich stressige Pflichtbesuche sind.
Deine Antwort:
- Ich plane meine Besuche künftig mit mehr Pausen, übernachte auf halber Strecke und nehme mir nicht mehr alles vor Ort auf einmal vor.
- Ich spreche mit meinen Eltern offen über das, was für mich möglich ist – ohne Schuldgefühle. So entsteht wieder Raum für echte Begegnung.
- Und ich erlaube mir, danach auch Zeit zum Auftanken einzuplanen, statt gleich zurück in den Hotelalltag zu hetzen.