Ich kann einem Freund, der bei mir wohnt, nicht mehr vertrauen

Ich wohne mit 4 Personen in einer WG. Die Wohnung gehört mir und die anderen bezahlen anteilig ihre Miete und Nebenkosten. Leider ist es so, dass einer meiner Freunde, der bei mir wohnt, immer wieder Geld aus der Haushaltskasse nimmt, ohne uns Bescheid zu sagen und es dann auch nicht mehr zurücklegt.

Auch nimmt er sich von den anderen Lebensmittel aus dem Kühlschrank, ohne sie zu ersetzen. Mit den anteiligen Kosten hängt er auch Monate hinterher und hat ständig neue Ausreden, warum er nicht bezahlen kann.

Ich lege das Geld dann für ihn aus und ersetze die Haushaltskosten von meinem Geld, ebenso die Lebensmittel. Langsam verliere ich aber die Geduld mit ihm und kann ihm auch nicht mehr vertrauen. Ansonsten mag ich ihn aber total gerne – vielleicht, weil wir ab und zu miteinander schlafen, ohne eine feste Beziehung zu haben.

Ich habe Lampenfieber, wenn ich vor Publikum reden muss

Ich arbeite als Coach für Leute in Führungspositionen und mache normalerweise Eins-zu-Eins-Coaching. Das läuft super, weil ich da direkt mit den Leuten arbeiten kann. Aber es gibt da eine Sache, die mir echt zu schaffen macht: Wenn ich Seminare gebe oder zu Vorträgen eingeladen werde, muss ich vor großem Publikum reden. Schon Tage vorher kriege ich Panik, nur an den Auftritt zu denken.

Das Lampenfieber wird am Tag des Auftritts dann richtig schlimm. Es steigert sich auf ein fast unerträgliches Maß, dass ich das Gefühl habe, ich schaffe das nicht. Deshalb lehne ich meistens Anfragen als Speaker ab. Aber eigentlich würde ich gerne angstfrei vor Publikum sprechen können. Es ist echt frustrierend, weil ich weiß, dass ich viel zu bieten habe und gerne mein Wissen und meine Erfahrungen teilen möchte.

Es ist nicht so, dass ich keine Erfahrung habe oder nicht weiß, was ich sagen soll. Es ist einfach diese extreme Nervosität, die mir einen Strich durch die Rechnung macht.

Es ist verrückt, dass ich in meinem Job Menschen helfe, ihre Ängste und Herausforderungen zu überwinden, aber selbst nicht in der Lage bin, meine eigene Angst vor großen Gruppen zu bewältigen. Ich wünschte, ich könnte genauso souverän vor einem großen Publikum auftreten wie in meinen Einzelcoachings. Es wäre toll, einfach locker und selbstbewusst auf der Bühne zu stehen und meine Reden zu halten, ohne dass mir das Herz bis zum Hals schlägt.

Ich weiß, dass viele Leute mit Lampenfieber zu kämpfen haben, aber ich hoffe, dass ich irgendwann einen Weg finde, meine Angst zu überwinden. Ich will nicht mehr vor jeder Rede schlaflose Nächte haben oder Anfragen ablehnen müssen. Ich will meinen Job in allen Facetten genießen können und stolz darauf sein, was ich tue.

Mein Bruder hat mich beim Erbe benachteiligt und sich bereichert

Mein Bruder hat ich nach dem Tod unserer Mutter beim Erbe betrogen. Er ist im Haus unserer Eltern wohnen geblieben, ich bin schon vor vielen Jahren ausgezogen und habe ein eigenes Haus gebaut. Jetzt hat er unserem Vater das Haus für einen geringen Preis abgekauft und will mir Hälfte davon als meinen Erbteil ausbezahlen.

Um einen Familienstreit zu vermeiden, habe ich unterschrieben, dass ich damit einverstanden bin. Leider habe ich erst im Nachhinein gemerkt, dass ich jetzt von allen Erbansprüchen ausgeschlossen bin, auch von der Wertsteigerung der Immobilie.

Auch wurde im Erbvertrag das Barvermögen des Vaters nicht beachtet. Aber, ich habe im notariellen Vertrag bereits unterschrieben, dass ich auf weitere Erbansprüche von meinem Vater verzichte.

Zudem wohnt er ja schon immer mietfrei im Haus unserer Eltern – und wird auch weiterhin mietfrei dort wohnen bleiben. Hierfür bekomme ich auch keinen Ersatz. Jetzt bin ich die Dumme.

Ich fühle mich in neuer Patchwork-Familie finanziell benachteiligt

Ich habe mein „altes“ Leben komplett umgekrempelt: Mich von meinen Mann getrennt, mit dem ich einen gemeinsamen Sohn habe. Meinen sicheren und gut bezahlten Job als Heilpraktikerin aufgegeben und meine schöne Mietwohnung meinem Ex überlassen.

Dann bin ich quer durch Deutschland gereist zu meinem neuen Partner und in dessen Leben eingezogen. Er hat zwei Kinder, ein Einfamilienhaus, ist aber noch mit seiner Frau verheiratet, die allerdings ausgezogen ist.

Als Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens verdient er sehr gut und ich kann kostenfrei bei ihm wohnen. Weil ich jetzt keine Arbeit habe, sondern von meinen Ersparnissen leben muss, geht es mir finanziell viel schlechter. Zudem bezahle ich die Wocheneinkäufe für alle und einiges an Kleidung für die Kinder.

Nebenbei führe ich den kompletten Haushalt und kümmere mich um die Kinder, weil er lange Arbeitstage hat und abends seinen Hobbys nachgeht.

Am allermeisten unzufrieden bin ich mit meiner finanziellen Situation. Mir geht es jetzt auf Geld bezogen schlechter als zuvor. Ich war mein ganzes Berufsleben in finanzieller Hinsicht immer unabhängig von meinem jeweiligen Partner und will es auch in Zukunft wieder sein. Im Moment bin ich von meinem Partner finanziell abhängig.

Als Untreue-Beweis verführt mein bester Freund meine Freundin

Mein bester Freund hat mit einem Kumpel gewettet, dass meine Freundin mir nicht treu ist und ihm – und damit auch mir – genau das bewiesen. Auf einer Party hat er meine Freundin verführt und mit ihr geschlafen.

Er behauptet jetzt, dass sie schon öfter untreu war und das auch in Zukunft immer wieder sein wird. Mein Freund hat mir aber auch gesagt, dass er meine Freundin nicht liebt und mit ihr auch keine Beziehung will.

Für ihn war es mir gegenüber ein Untreue-Beweis als „Augenöffner“, damit ich weiß, worauf ich mich einlasse, wenn ich weiterhin mit ihr zusammenbleibe.

Mein Freund will mit mir zusammenziehen, ich habe Zweifel

Ich bin seit 6 Monaten mit meinem Freund zusammen. Wir leben getrennt, er noch bei seinen Eltern, ich in einer kleinen Zweizimmer-Wohnung. Jetzt spricht er immer öfter davon, dass wir gemeinsam in meiner Wohnung leben könnten, er also bei mir einziehen will. Leider habe ich da so meine Zweifel, weil sein Lebensstil nicht ganz zu meinem passt: Er ist unordentlich, kann nicht mit Geld umgehen und mit der Körperhygiene nimmt er es auch nicht so genau. Sonst verstehen wir uns eigentlich gut und ich bin gerne mit ihm zusammen. Er sagt mir auch nicht immer die Wahrheit darüber, was er in seiner Freizeit macht, z.B. wenn er sich mit seinen „Kumpels“ trifft. Er arbeitet auch nicht und lässt sich von seinen Eltern durchfüttern.

Ich will mein Studium abbrechen, obwohl ich sehr gute Noten habe

Ich studiere jetzt im vierten Semester Jura. Meine Noten sind top, wirklich ausgezeichnet. Aber ehrlich gesagt, fühle ich mich trotzdem nicht wohl im Studium. Die anderen Kommilitonen kommen oft ziemlich arrogant rüber, besonders die aus „reichem Hause“. Die lassen mich ständig spüren, dass sie mir überlegen sind. Viele von ihnen haben Eltern, die eine eigene Kanzlei haben und denken, sie hätten den Erfolg schon in der Tasche.

Trotz meiner sehr guten Leistungen macht mir das Studium keinen Spaß. Die Atmosphäre ist oft richtig unangenehm. Da sitzen Leute, die genau wissen, dass sie nach dem Studium in die Kanzlei von Mama oder Papa einsteigen können. Ich hingegen komme aus einfachen Verhältnissen. Meine Eltern haben keine Kanzlei, nicht mal einen akademischen Abschluss. Sie haben immer hart gearbeitet, um mir das Studium zu ermöglichen, aber ich merke immer mehr, dass ich hier nicht reinpasse.

Die ganze Situation lässt mich ernsthaft darüber nachdenken, ob ich abbrechen und das Studienfach wechseln soll. Es ist nicht so, dass ich das Jurastudium nicht verstehe oder die Herausforderungen nicht bewältigen kann. Im Gegenteil, meine Noten zeigen, dass ich gut darin bin. Aber was bringt das alles, wenn ich mich jeden Tag unwohl fühle und keinen Spaß mehr daran habe?

Ich will in einem Umfeld studieren, in dem ich mich wohlfühle und wo ich das Gefühl habe, wirklich dazuzugehören. Momentan merke ich einfach immer mehr, dass das Jura-Studium nicht das Richtige für mich ist. Vielleicht gibt es ein anderes Fach, das besser zu mir passt und wo ich mich nicht ständig als Außenseiter fühle.

Von Eltern zur Berufswahl gezwungen, würde lieber studieren

Meine Eltern haben eine Metzgerei, und als einziger Sohn soll ich das Geschäft übernehmen. Daher haben sie mich gezwungen, eine Ausbildung zum Fleischer und Metzger zu machen. Ehrlich gesagt, das ist echt nicht mein Ding.

Von klein auf hieß es immer: „Eines Tages gehört das alles dir!“ Aber mir wurde nie die Wahl gelassen, was ich wirklich will.

Die Arbeit ist hart und irgendwie habe ich nie wirklich Freude daran gefunden. Während meine Freunde studieren oder ihre eigenen Wege gehen, stehe ich jeden Morgen früh auf, um Würste zu machen und Fleisch zu schneiden.

Klar, es ist ein ehrliches Handwerk und ich habe Respekt vor dem, was meine Eltern aufgebaut haben. Aber was ist mit meinen Träumen? Ich hatte immer das Gefühl, dass meine eigenen Wünsche und Interessen dabei auf der Strecke bleiben.

Ich will nicht undankbar klingen. Ich schätze, was sie für mich tun und dass sie mir eine sichere Zukunft bieten wollen. Aber dieser Weg fühlt sich einfach nicht richtig an für mich. Jedes Mal, wenn ich in der Metzgerei stehe, frage ich mich, wie mein Leben wohl anders aussehen könnte, wenn ich die Freiheit hätte, meinen eigenen Weg zu gehen.

Jetzt bin ich an einem Punkt, wo ich überlegen muss, wie es weitergeht.

Rauchen wurde für mich zum Ritual, das ich so nicht mehr will

Rauchen nach dem Essen ist bei mir irgendwie zu einem festen Ritual geworden. Ich weiß, ich rauche viel zu viele Kippen, und das ist alles andere als gut für meine Gesundheit.

Mein Ziel ist klar: Ich will deutlich weniger rauchen. Aber ganz aufhören? Das wird so schnell nix.

Deswegen habe ich mir vorgenommen, erstmal mit drei Zigaretten pro Tag weniger anzufangen. Die Idee ist, die Kippen nach dem Frühstück, Mittag- und Abendessen wegzulassen.

Ehrlich gesagt, ich habe das schon ein paar Mal versucht, aber es fällt mir echt schwer. Besonders nach dem Essen – das ist so ein richtiger Automatismus. Essen fertig, Zigarette an. Das muss einfach aufhören.

Gefühle von Schuld statt Trauer nach dem Tod meiner Mutter

Meine Mutter ist diese Woche gestorben. Es war kein plötzlicher Tod. Wir wussten alle, dass sie sterben wird. Sie litt seit vielen Jahren an Demenz und wir haben sie in der Familie die letzten Jahre über sehr liebevoll daheim begleitet.

Immerhin ist sie 81 Jahre alt geworden. Wir beiden hatten eigentlich immer ein sehr inniges und liebevolles Verhältnis zueinander, auch noch die ersten Jahre mit ihrer Demenz.

Nachdem die Krankheit immer weiter voranschritt, konnte ich mich trotz meines Berufes als Krankenschwester nicht mehr so intensiv um sie kümmern, wie ich es gerne gewollt hätte. Ich wusste auch nicht mehr, wie ich mich ihr gegenüber verhalten sollte.

Mir wurde alles zu viel. Daher blieb viel Arbeit an meinem Vater und meinen Geschwistern hängen, obwohl auch noch ein Pflegedienst kam.

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