Als Lehrer bin ich total gestresst und habe gefühlt nie Feierabend

Als Lehrer bin ich total gestresst und habe gefühlt nie Feierabend. Jeden Tag muss ich mich mit den Schülern, den Eltern, den Kollegen und der Schulleitung auseinandersetzen. Ich muss Unterricht vorbereiten, Hausaufgaben kontrollieren, Tests korrigieren, Noten vergeben, Elterngespräche führen, Konferenzen besuchen, Projekte organisieren und vieles mehr.

Ich komme oft erst spät nach Hause und habe kaum Zeit für mich selbst oder meine Familie. Ich möchte den Kindern etwas beibringen, sie fördern und fordern, ihnen Werte vermitteln und sie auf das Leben vorbereiten.

Vielleicht sollte ich…
…mir eine Auszeit nehmen, eine Fortbildung machen, einen Schulwechsel anstreben oder sogar einen Berufswechsel in Erwägung ziehen.
…mir einfach mehr Zeit für mich selbst nehmen, mehr Hobbys nachgehen, mehr Sport treiben oder mehr Freunde treffen. …einfach mal wieder glücklich sein.

Alles in meinem Leben wird zur Arbeit, habe keine Zeit für mich

Ich bin so müde von allem. Alles in meinem Leben wird zur Arbeit – ich habe einfach keine Zeit für mich. Ich arbeite als Marketingmanagerin in einer großen Firma und bin dafür verantwortlich, neue Produkte mit zu entwickeln und diese dann zu bewerben. Ich mag meinen Job, aber er nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Ich muss oft Überstunden machen, an Wochenenden arbeiten oder auf Geschäftsreisen gehen. Das bedeutet, dass ich kaum Zeit für mich selbst habe. Ich muss jeden Tag früh aufstehen, zur Arbeit fahren, stundenlang am Schreibtisch sitzen, E-Mails beantworten, Berichte schreiben, Meetings abhalten.

Dann komme ich nach Hause und muss mich noch um die Belange der Kinder kümmern: Schulangelegenheiten, Hobbies managen, kochen, putzen – trotz Putzfrau, einkaufen, Rechnungen überprüfen und bezahlen… alles kommt mir wie eine endlose To-do-Liste vor, die ich nicht mehr bewältigen kann. Mein Mann ist keine so große Stütze für mich, weil er beruflich auch sehr eingespannt ist – und im Haushalt kein Held ist.

Ich habe keine Zeit mehr für meine Hobbys, wie Lesen, Malen oder Yoga. Ich habe keine Zeit mehr für meine Freunde, mit denen ich früher gerne ausgegangen bin oder gesprochen habe. Ich habe keine Zeit mehr für meine Familie, die mir sehr wichtig ist.

Ich sehe meinen Mann und meine Kinder nur noch morgens und abends kurz. Wir haben uns nichts mehr zu sagen. Wir streiten uns oft wegen Kleinigkeiten. Ich fühle mich wie eine Maschine, die nur funktioniert, aber nicht lebt.

Ich sage, mir geht es blendend und mache mir als Mann was vor

Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder und eine gut gehende Firma. Ich habe alles, was man braucht: eine tolle Familie, ein schönes Haus, ein Premium-Auto. Ich bin immer gut gelaunt, immer bereit für neue Herausforderungen, immer optimistisch und selbstbewusst.

Wenn man mich fragt: „Wie geht es dir?“, antworte ich: „blendend!“. Aber das ist nur die Fassade, die ich mir aufgebaut habe. Ich bin ein Mann, der immer versucht, stark zu sein, alles zu schaffen und keine Schwäche zu zeigen – gerade nicht in der Firma vor Mitarbeitern und Kunden.

Ich rede mir ein, dass es mir blendend geht, obwohl ich mich oft gestresst, überfordert und einsam fühle. Ich ignoriere meine Probleme, verdränge oder betäube sie mit Alkohol.

Aber ich habe mich geirrt. Ich bin nicht so stark, wie ich dachte. Ich habe nicht gemerkt, wie meine psychische Gesundheit immer schlechter wurde. In Wirklichkeit leide ich unter Stress. Ich fühle mich ständig überfordert, gestresst und einsam. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren, schlafe schlecht und habe keine Freude mehr an meinem Beruf. Ich mache mir etwas vor, aber das hilft mir nicht. Im Gegenteil, es macht alles nur noch schlimmer.

Wir sind in der KiTa total unterbesetzt, was mich enorm belastet

Wie ja sicher viele wissen, gibt es großen Personalmangel in Kitas. Ich arbeite seit über 25 Jahren in einer Kindertagesstätte und bin mittlerweile extrem überbelastet und eigentlich dauerhaft krank.

Kürzlich wurde mir vom Arzt gesagt, dass ich chronisch überlastet bin und kurz vor einem Burnout stehe. Gespräche mit der Leiterin und dem stellvertretenden Leiter über die Überbelastung, werden größtenteils nicht ernst genommen und mit lapidaren Aussagen abgetan – wie: Du machst den Beruf jetzt schon so lange und weißt doch bestimmt, wie du mit Druck und Stress umgehen musst.

Die Gruppen werden trotz Betreuungsschlüssel immer größer und die Öffnungszeiten weiter ausgedehnt – jetzt haben wir von 7 bis 17 Uhr geöffnet! Meine Pausen mache ich zwischendurch, wenn ich die Kinder beim Essen betreue oder sie füttere. Die Lage spitzt sich immer weiter zu – und ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte!?

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