Meine geliebte Mutter ist am Tag meines Geburtstages gestorben

Meine Mutter ist plötzlich und unerwartet genau auf meinen Geburtstag gestorben. Ich hatte beruflich noch zu tun und konnte mich nicht von ihr verabschieden.

Sie war so ein lieber Mensch, der nie im Leben mit jemanden Streit hatte – im Gegenteil, sie hat anderen geholfen und war für jeden da, der Hilfe brauchte.

Da ich beruflich viele unterwegs bin, konnte ich nicht viel Zeit mit ihr verbringen, was ich jetzt im Nachhinein sehr bereue. Sie war mit ihren über achtzig Jahren noch fit für ihr Alter, turnte, spielte ein Instrument und sang im Chor, kochte, backte, putzte, kaufte ein und führte ihren Haushalt noch selbst.

Auch Auto ist sie noch gefahren. Wir hatten immer einen sehr guten Draht zueinander und fast täglich kurzen Kontakt über Skype – ja, sogar am Computer war sie noch aktiv.

Mein Vater ist vor einigen Jahren nach langer und schwerer Krankheit gestorben – bei ihm konnten wir uns darauf vorbereiten, weil absehbar war, dass eine Heilung nicht mehr möglich war.

Ich bin neidisch auf meine Nachbarn, weil sie mehr haben als ich

Ich bin total neidisch auf meine Nachbarn, weil sie von allem mehr haben als ich: ein größeres Haus, eine große Außenanlage, ein schnelleres und größeres Auto, einen besser bezahlten Beruf, stolze Kinder, immer modisch gekleidet und top gestylt.

Ich kann einfach nicht mithalten, weil ich nicht so viel Geld verdiene in meinem Beruf als Busfahrer – und meine Frau hat auch nur eine geringfügige Putzstelle. Das Geld fehlt an allen Ecken und Kanten.

Ich weiß nicht, warum alle um mich herum ein glücklicheres und erfüllteres Leben haben als ich?! Leider habe ich auch keine Ideen, wie ich das alles ändern kann.

Nie kann ich etwas durchhalten, ich habe einfach keinen Ehrgeiz

Wer mich so auf der Straße sieht, denkt sich vielleicht, ich lebe ein gutes Leben. Leider geht es mir ganz anders, denn ich bin damit extrem unzufrieden.

Wenn ich in meinem Beruf ein bisschen ehrgeiziger wäre, könnte ich Leiter sein hier im Labor und ein besseres Gehalt bekommen. Wäre ich motivierter, könnte ich eine schöne Frau haben, auch schon Kinder, ein großes Haus, ein schnelles Auto – alles, was man sich so in einem Traumleben wünscht.

Dafür fehlt mir aber die Leidenschaft, etwas wirklich richtig in Angriff zu nehmen. Ich vernachlässige meine Hobbys, auch Sport mache ich schon seit längerer Zeit nicht mehr – weil mir auch hier der Ehrgeiz fehlt, um besser zu werden als es andere sind – mir fehlt der Wettkampfwille und Eifer.

Ich trauere noch über einen Freund, obwohl er schon lange tot ist

Als Jugendliche hatte ich einen sehr guten Freund – meinen ersten festen Freund, mit dem ich auch mein erstes Mal hatte. Er war mein Seelenverwandter – mit ihm konnte ich damals über alles, was mich beschäftigt hat, reden.

Leider ist er mit 18 Jahren bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen. Alles ist seitdem anders für mich. Natürlich hatte ich später andere Partner, habe geheiratet und zwei Jungen bekommen.

Obwohl mein Jugendfreund schon so lange tot ist, trauere ich immer noch um ihn – und denke so viel über unsere wenige gemeinsame Zeit nach, die wir hatten. Ich male mir aus, wie mein Leben mit ihm verlaufen wäre, statt mit einem Mann, den ich nie so geliebt habe wie diesen ersten Freund.

Ich bin einfach nicht fähig dazu mich zu entscheiden, egal zu was

Ich bin immer sehr lange am überlegen, wenn ich eine Entscheidung treffen muss. Dabei spielt es keine Rolle, wobei: Arbeit, Beziehung, Wohnung, Auto – und wenn ich mich dann entschieden habe, ist das Angebot oder die Chance schon lange weg und ich habe das Nachsehen.

Sehr lange habe ich auch gebraucht, um mir das einzugestehen und das Gespräch hier über dieses heikle Thema zu führen.

Das war bei mir schon immer so – das zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Daher haben immer andere für mich entschieden: meinen Beruf, meine Wohnung, meine Beziehung, mein Auto – all das habe ich mir nicht selbst ausgesucht, sondern wurde von anderen für mich ausgewählt.

So bin ich getrieben von den Entscheidungen anderer und mein Leben zieht an mir vorbei.

Eigentlich fühle ich mich an der Uni wohl, bin aber wohl zu dumm

Ich war nie ein guter Schüler und habe mich mit allerlei List und Tücke durch die Schule gemogelt. Weil ich nicht wusste, was ich werden sollte, haben mir alle geraten, ich solle Lehrer werden, wegen den langen Ferien – und wissen müsste ich dazu auch nicht allzu viel.

Bisher habe ich mich bemüht, die ersten Semester mitzuhalten. Ich bin gerne an der Uni, weil mir die vielen Partys, die Frauen und das Ausschlafen können schon richtig gut gefallen. Anscheinend bin ich aber oft zu chaotisch und zu langsam oder zu spät mit den Hausarbeiten – jedenfalls läuft es nicht gut für mich.

So viele Punkte habe ich noch nicht sammeln können. Jetzt merke ich auch, dass mir viele Grundlagen aus der Schule fehlen. Ich dachte immer, dass ich das Wissen nachholen könnte. Ich übe zu wenig und mache zu viele Fehler.

Letztendlich glaube ich aber, dass ich zu dumm bin für die Uni. Das ganze Leben an der Uni gefällt mir aber so sehr. Ich weiß nicht, was ich tun soll.

Ich habe mich unsterblich in eine WG Mitbewohnerin verliebt

Seit Kurzem habe ich in meiner WG eine neue Mitbewohnerin. Gleich vom ersten Kontakt an fand ich sie sehr sympathisch. Wir haben viel zusammen gequatscht und gemeinsam ihr WG-Zimmer renoviert und eingerichtet.

Ich habe den Eindruck, dass auch sie mich recht schnell mochte – oder bilde ich mir das in meiner Verliebtheit nur ein? Sie hat mich nun gefragt, ob ich eine Freundin habe und hat mich dabei lasziv angeschaut. Als ich diese Frage verneinte, fragte sie nach, ob ich eine Frau date – sie hat mich so verschmitzt von unten angeschaut und mich in Verlegenheit gebracht.

Das alles scheint zu schön, um wahr zu sein – und ich habe schon Gefühle für sie entwickelt. Wir wohnen nicht alleine in der WG und ich weiß daher nicht, wie ich mich jetzt ihr gegenüber verhalten soll, weil … ich glaube, der Mitbewohner hat sich auch in sie verliebt, weil er sie immer so sinnlich anschaut und mit ihr flirtet.

Ich weiß bis jetzt immer noch nicht, was ich in meinem Leben will

Mir kommt es so vor, als würde ich auf der Stelle treten. Ich habe schon so viel versucht in meinem Leben: 2 Berufe gelernt, 1 Studium abgebrochen, jetzt wieder ein neues begonnen – ich werde bald 28 und weiß bis jetzt immer noch nicht, was ich in meinem Leben will.

Ich entwickele mich einfach nicht weiter. Alle anderen in meinem Freundeskreis haben schon Beruf, Familie, Haus, Auto … und was sonst normal ist im Leben.

Über die zwei abgeschlossenen Ausbildungen, die mich beide unglücklich machen, will ich gar nicht mehr reden. Sonst habe ich in meinem Leben nichts vorzuweisen.

Ich merke schon, dass mir das jetzige Studium auch keine Freude bringt und sicher keine meiner Errungenschaften sein wird, auf die ich oder andere stolz sein können.

Dabei bin ich kein Mensch, der schnell aufgibt, aber einer, der schnell die Lust an etwas verliert, wenn es mir keinen Spaß macht. Meine einzige Lebensfreude besteht im Pokerspielen – aber davon kann man ja nicht leben, sagen meine Eltern und Freunde und Bekannte. Ich habe mir so viel vom Leben erhofft – doch ich weiß einfach nicht, was ich will.

Ich bin mir bei der Scheidung von meinem Mann sehr unsicher

Eigentlich war für mich das Thema Scheidung durch und die Trennung von meinem Mann in die Wege geleitet. Jetzt haben wir uns aber wieder ein wenig angenähert.

So langsam weiß ich nicht mehr weiter. Allerdings sind wir noch weit davon entfernt, wieder eine Beziehung zu führen, aber wir reden wieder miteinander und waren auch ein paar Mal zusammen Essen und haben lange Spaziergänge gemacht – so, wie am Anfang, als wir uns kennengelernt haben.

Mich bringt das alles so durcheinander. Lange dachte ich, meine Ehe und mein Leben sind ein Scherbenhaufen. Nervlich und finanziell bin ich langsam aber sicher am Ende.

Auch mein Mann ist bedrückt und weiß nicht, wie er mit dem Ende unser Beziehung umgehen soll. Jetzt hat er mir eine Art „Liebesbrief“ geschrieben, in dem er mir einen Neuanfang anbietet – er bittet mich um eine zweite Chance und Versöhnung.

Meine Partnerin kritisiert mich bei der Erziehung unseres Kindes

Ich habe immer gewusst, dass das Leben mit Kindern mir viel Zeit abverlangt und nicht einfach wird. Bisher habe ich das jedoch gut gemeistert. Leider kommt es seit einiger Zeit regelmäßig zu Konflikten und Unstimmigkeiten zwischen meiner Partnerin und mir, was die Erziehung unseres Kindes betrifft.

Sie ist Erzieherin und stellt ihre berufliche Kompetenz über meinen intuitiven Erziehungsstil: Ich bin nicht konsequent genug, nicht streng genug, würde alles durchgehen lassen, würde das Kind zu viel verwöhnen … das Kind würde wegen mir nicht zu einer selbstständigen Person heranwachsen usw.

Meine Erziehung wird von ihr infrage gestellt – und ich würde grundsätzliche Fehler machen.

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