Montagmorgen. Ich sitze wieder einmal an meinem Schreibtisch im Büro, die Tastatur vor mir, der Bildschirm zeigt Zeilen von Code, die irgendwie keinen Sinn ergeben wollen. Meine Hände liegen regungslos auf den Tasten, weil ich nicht weiß, wo ich anfangen soll. Mein Kopf fühlt sich schwer an, als hätte ich einen riesigen Knoten darin, den ich einfach nicht entwirren kann. Und dann passiert es wieder: Ich spüre, wie die Tränen kommen. Sie sind so plötzlich da, dass ich sie nicht einmal aufhalten könnte, wenn ich wollte. Leise, damit es niemand merkt, lasse ich sie laufen, während ich so tue, als würde ich tief über eine Lösung nachdenken.
Ich bin 41 Jahre alt und frage mich, wie es so weit kommen konnte. Dieser Job – ein trostloser Programmierer-Alltag – fühlt sich wie ein Käfig an, in dem ich gefangen bin. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass ich mich selbst darin eingesperrt habe. Dabei habe ich so viele Pläne und Träume: mehr Sport, gesünder essen, abnehmen, endlich eine neue berufliche Richtung einschlagen, vielleicht sogar den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Aber das alles scheint mir wie ein Berg, den ich einfach nicht erklimmen kann.