Mein Partner ist enorm eifersüchtig und isoliert mich von anderen

Seit ich mit ihm zusammen bin, hat sich mein Leben total verändert – aber nicht so, wie ich mir das damals vorgestellt habe. Anfangs war alles wirklich gut, er war aufmerksam und hat mir das Gefühl gegeben, ich wäre das Wichtigste in seinem Leben. Aber mit der Zeit ist das gekippt. Er ist eifersüchtig auf alles und jeden geworden. Ob ich mich mit alten Freunden treffe, eine Nachricht auf meinem Handy bekomme oder mal alleine zur Familie fahre – alles wird hinterfragt.

Irgendwie hat sich das so eingeschlichen, und ich hab’s am Anfang gar nicht so bewusst gemerkt. Es waren diese kleinen Sätze, die es langsam geformt haben: „Wieso schreibt der dir so oft?“ oder „Brauchst du wirklich noch Kontakt zu ihm?“ Anfangs dachte ich, das sei normal – aus Liebe, oder weil er mich eben so wichtig findet. Jetzt merke ich aber, dass es wie eine Mauer um mich herum geworden ist.

Ich bin 26, und irgendwie hab ich mich immer als selbstbewussten Menschen gesehen, als jemanden, der seine eigene Meinung hat und auch mal Dinge alleine angeht. Doch jetzt? Freunde habe ich kaum noch – die rufen irgendwann auch nicht mehr an, wenn man immer absagt. Auch die Familie sieht mich nur noch selten. Es ist fast so, als ob mein Leben sich nur noch um ihn dreht und ich mich selbst dabei verloren habe.

Wenn ich mal anspreche, dass ich mich von ihm eingeengt fühle, dreht er es so, dass ich mich schlecht fühle. Dann heißt es, ich würde ihn ja wohl nicht wirklich lieben, oder er fragt, warum ich die Zeit mit anderen lieber hätte als mit ihm. Am Ende, gebe ich zu, fühle ich mich meistens schuldig und zweifle daran, ob ich nicht vielleicht überreagiere.

Der Mann, den ich liebe, hat Alkoholprobleme und ist uneinsichtig

Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem ich ihn zum ersten Mal traf. Er war charmant, witzig und intelligent. Er hatte einen guten Job, ein schönes Auto und eine eigene Wohnung. Er schien alles zu haben, was ich mir von einem Partner wünschte. Er war auch ehrlich zu mir und erzählte mir von seinem Alkoholproblem. Er sagte, er trinke nur ab und zu, um sich zu entspannen oder Stress abzubauen. Er schwor Stein und Bein, dass er sein Problem mit dem Alkohol unter Kontrolle hat und keine Hilfe braucht. Ich glaubte ihm und verliebte mich in ihn.

Wir hatten eine schöne Zeit zusammen. Wir gingen ins Kino, ins Restaurant, ins Theater. Wir machten Spaziergänge im Park, fuhren Fahrrad, besuchten Museen. Wir lachten viel, redeten viel, küssten viel. Er war zärtlich, aufmerksam und liebevoll. Er schenkte mir Blumen, Schmuck und Parfüm. Er sagte mir oft, wie sehr er mich liebte und wie glücklich er mit mir war. Wir bezogen eine gemeinsame Wohnung direkt über meinem Blumenladen und freuten uns auf unsere gemeinsame Zukunft.

Aber seit ein paar Monaten verändert er sich immer mehr: Er trinkt öfter und größere Mengen. Er kommt betrunken nach Hause, ruft mich angetrunken an, taucht angetrunken in meinem Blumengeschäft auf. Er wird oft launisch, aggressiv und unberechenbar. Wir streiten wegen Kleinigkeiten: Er beschuldigt mich, ihn nicht zu verstehen oder zu unterstützen, beleidigt mich und entschuldigt sich dann wieder. Er verspricht mir, weniger zu trinken oder ganz aufzuhören, aber er hält sein Versprechen nie ein.

Bin seit Jahren in einer On-Off-Beziehung und davon abhängig

Ich bin eine Frau, die seit Jahren in einer On-Off-Beziehung lebt. Ich weiß nicht, ob ich ihn liebe oder hasse, ob ich glücklich oder unglücklich bin, ob ich bleiben oder gehen soll. Ich bin abhängig von ihm, von seinen Launen, von seinen Worten, von seinen Taten.

Er hat mir versprochen, mit mir in den Urlaub zu fahren. Er hat aber kurzfristig abgesagt und ist stattdessen mit seinen Kumpels weggefahren. Er hat mir gesagt, dass er das braucht und dass ich nicht so egoistisch sein soll.

Er hat mir zum Geburtstag eine Kette geschenkt. Er hat aber vergessen, das Preisschild zu entfernen. Es war ein Schnäppchen aus dem Discounter. Er hat mir gesagt, dass es die Geste zählt und dass ich nicht so materialistisch sein soll.

Er hat mir gesagt, dass er mit einer Kollegin essen gehen muss. Er hat aber die ganze Nacht nicht angerufen und ist erst am nächsten Morgen nach Hause gekommen. Er hat mir gesagt, dass es eine wichtige Besprechung war und dass ich nicht so eifersüchtig sein soll.

Das sind nur einige der vielen Situationen, die mir passiert sind. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich weiß nicht mehr, wer ich bin. Ich weiß nicht mehr, was ich will.

Ich komme mit meiner freiwilligen Arbeitslosigkeit nicht zurecht

In letzter Zeit habe ich stark mit freiwilliger Arbeitslosigkeit zu kämpfen, obwohl ich mich bewusst dafür entschieden habe, meinen „toxischen Arbeitsplatz“ zu verlassen. Wegen Mobbing und anderer Vorfällen konnte ich einfach nicht mehr in meiner alten Firma arbeiten.

Nach einem Rechtsstreit habe ich eine Entschädigung erhalten, mit der ich einige Zeit leben kann, ohne zu arbeiten. Trotzdem kann ich nicht aufhören, mich selbst schlecht zu machen und mich dafür zu verurteilen, dass ich aufgehört habe, zu arbeiten.

Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die in einer ähnlichen Situation sind wie ich. Die Pandemie hat die Arbeitswelt verändert und viele Menschen haben ihren Job verloren oder gekündigt, weil sie sich nicht mehr wohl gefühlt haben.

Ich weiß auch, dass es nicht meine Schuld ist, dass mein Vorgesetzter mich gemobbt hat. Er war ein narzisstischer Tyrann, der seine Macht missbraucht hat. Er hat mich ständig kritisiert, unter Druck gesetzt und gedemütigt. Aber trotz dieser rationalen Erklärungen kann ich meine negativen Gedanken nicht loswerden.

Ich koche schlecht, meint mein Partner, weil es ihm nie schmeckt

Ich bin seit ein paar Wochen mit einem Mann zusammen – ich bin ziemlich eilig bei ihm eingezogen, was ein großer Fehler war. Aber ich war auch froh, mit 45 endlich von zu Hause weg zu kommen. Auch waren wir vor meinem Einzug bei ihm nie intim. Er arbeitet als Schlosser und ich bin Hausfrau mit Teilzeitjob an der Kasse im Supermarkt.

„Du bist eine schlechte Köchin“, sagt er mir jeden Tag, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt und sich an den Tisch setzt. Er schaut auf seinen Teller, als wäre das Essen verdorben, stochert mit der Gabel darin herum, macht ein angewidertes Gesicht und schüttelt den Kopf. Er sagt, dass ich nicht kochen kann, dass er noch verhungert und lieber in der Kantine isst als mein Essen.

Ich liebe ihn und möchte ihn glücklich machen, aber ich weiß nicht, wie ich besser kochen soll. Ich habe schon viele Rezepte gelesen, Kochbücher gewälzt, Rezepte aus dem Internet ausprobiert.

Aber nichts hilft. Er mag nichts, was ich ihm vorsetze. Er sagt, dass ich zu viel Salz nehme, zu wenig Gewürze, zu lange brate, zu kurz koche – dass ich kein Talent habe, nicht gut abschmecke, kein Verständnis für die Kochzeiten von Gemüse und Garstufen von Fleisch habe. Dass ich eine Schande bin für jede Frau, die kocht. Ich weiß nicht mehr weiter.

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