In Beziehungen bin ich rechthaberisch, sonst fühle ich mich mies

Mit meinem Verhalten ecke ich in Beziehungen immer an, weil ich total rechthaberisch bin – auch wenn ich, zugegebenermaßen unrecht habe. Ich muss immer der Gewinner sein und kann einfach nicht verlieren.

Mit diesem Verhalten sind schon etliche Beziehungen in die Brüche gegangen, wofür ich die volle Verantwortung übernehme. Schon in der Schule war ich immer der Außenseiter, mit dem die anderen Kinder nichts zu tun haben wollten.

Auch während meiner Ausbildung und meines Studiums stieß ich damit Kommilitonen und Lehrer vor den Kopf. Dadurch habe ich auch wenige Freunde.

Ich schäme mich, mit anderen über intimste Gedanken zu reden

Mir fällt es so schwer, mich anderen gegenüber zu öffnen und über intimste Gedanken mit ihnen zu reden.

Selbst mit meinem besten Freund kann ich nicht über alles reden. Bei meiner Frau traue ich mich auch nicht, meine wahren Gedanken zu offenbaren.

Gerne hätte ich einen Vertrauten, mit dem ich über das reden könnte, was mich im tiefsten Inneren bewegt. Aber, ich habe Angst, das diese Person dann schockiert ist von mir, mich ablehnen oder als abnormal bezeichnen würde.

Beste Freundin klaut Geschäftsidee und verdient damit viel Geld

Ich bin so dumm gewesen und habe meiner besten Freundin von einer neuen Geschäftsidee erzählt. Leider! Denn, sie hat meine großartige Geschäftsidee für ihr eigenes Geschäft genutzt und mich so vor vollendete Tatsachen gestellt.

Meine Freundin verdient damit jetzt sehr viel Geld und ich habe das Nachsehen. Wenn ich das Konzept für mich nutze, wird es so aussehen, als hätte ich ihr die Idee geklaut – und dabei ist es genau umgekehrt.

Sie profitiert finanziell von meiner Idee und bekommt auch noch die Anerkennung für „ihre geniale Geschäftsidee“.

Meine Nachbarn stören mich täglich mit ihren lauten Liebespielen

Ich fühle mich mit meinen 63 Jahren noch nicht zu alt für Liebesspiele und bin wirklich nicht prüde, weil ich selbst in meinem Leben schon einiges in Sachen „Liebesspiel“ erlebt habe, aber meine Nachbarn fallen in eine ganz andere Kategorie, weil sie wirklich überhaupt keine Rücksicht auf die Nachbarn nehmen, sondern sich rauschhaft austoben.

Oft schon morgens vor der Arbeit und in den Abendstunden geht es dann weiter. Manchmal kommt es mir so vor, als würde ich neben einem Bordell wohnen. Aber, es sind ganz normale Nachbarn, eigentlich angenehme und hilfsbereite Menschen.

Bis auf ihr rücksichtsloses Verhalten bei ihren Liebesspielen sind sie eigentlich unauffällig.

Mein Mann hat mich viele Jahre mit einer anderen Frau betrogen

Ich raste aus! Aber nur, wenn ich alleine bin und keiner was mitbekommt. Aber noch habe ich meinen Mann nicht zur Rede gestellt!

Es ist so schwer, diese Gedanken zu sortieren und einen klaren Kopf zu bewahren. Am liebsten würde ich einfach die Zeit zurückdrehen und so tun, als wäre nichts passiert. Aber das geht nicht. Jetzt muss ich einen Weg finden, mit dieser neuen Realität umzugehen und für mich das Beste daraus zu machen.

Ich bin auf Gewinnspielanruf reingefallen und habe Geld verloren

Wie so viele, bin auch ich auf einen Anruf reingefallen! Ein Gewinnspielanruf hat mich viel Geld gekostet.

Um an meinen Gewinn zu kommen, sollte ich im Voraus die Notargebühren bezahlen, was ich natürlich gemacht habe, ohne darüber nachzudenken.

Der Gewinn sollte dann in einem Koffer übergeben werden. Dazu ist es allerdings nie gekommen. Nachdem ich das erste Mal bezahlt hatte, wurde ich wieder angerufen, dass der Gewinn viel höher wäre und sie einen Zahlendreher hatten.

Dadurch stieg die Notargebühr auf das Doppelte an, und ich habe leider auch diesen Betrag überwiesen. Natürlich gab es kein Geld – und ich habe mein Geld verloren.

Ich lasse mich leicht ausnutzen, weil ich nicht nein sagen kann

Ich habe echt ein Problem damit, „Nein“ zu sagen. Wenn meine Familie, Freunde oder Bekannte mich um Hilfe bitten, bin ich sofort zur Stelle. Ob es darum geht, bei einem Umzug zu helfen, Kinder zu betreuen, eine technische Panne zu beheben oder einfach nur ein offenes Ohr zu haben – ich sage immer ja. Ich will für meine Lieben da sein und sie unterstützen, aber langsam merke ich, dass ich dabei selbst auf der Strecke bleibe.

Es fängt damit an, dass ich keine Zeit mehr für mich habe. Jedes Wochenende ist verplant, jeden Abend nach der Arbeit bin ich unterwegs, um irgendjemandem zu helfen. Freizeit? Fehlanzeige. Und es ist nicht nur die Zeit, die mir fehlt, sondern auch die Energie. Ich komme kaum noch zur Ruhe, weil ständig jemand etwas von mir will. Das stresst mich mittlerweile ziemlich.

Es wird einfach erwartet, dass ich ja sage. Und wenn ich dann doch mal Nein sage, sind sie enttäuscht oder sogar sauer.

Ein Beispiel: Letzte Woche hat mich ein Freund gefragt, ob ich ihm bei seinem Umzug helfe. Natürlich habe ich zugestimmt, obwohl ich eigentlich schon den ganzen Tag verplant hatte und mich auf ein bisschen Erholung gefreut habe. Aber er brauchte dringend Hilfe, also bin ich eingesprungen. Am Ende des Tages war ich fix und fertig und hatte das Gefühl, dass niemand wirklich wertschätzt, was ich da geleistet habe.

Bin ich mit meinen Freunden unterwegs, trinke ich zu viel Alkohol

Die ganze Woche über freue ich mich, am Wochenende mit meinen Freunden loszuziehen. Durch Kneipen, Discotheken und auf Partys verbringe ich dann mit ihnen ganze Nächte, manchmal das ganze Wochenende.

Leider trinke ich dabei viel zu viel Alkohol und weiß das auch. Meine Kollegen auf der Arbeit sprechen mich sogar schon darauf an. Ich bin kein Alkoholiker. Wochs über trinke ich keinen Tropfen, nicht mal ein Feierabendbier, weil ich sehr viele Schichten mache auf der Arbeit, mit Überstunden und auch Nachtschichten.

Mein Lebensrhythmus ist nicht geregelt, was mir aber keine großen Schwierigkeiten bereitet. Eine Partnerin zu finden, die mit mir in einer Beziehung leben will, ich schwer wegen den ungeregelten Arbeitszeiten. Oft arbeite ich auch am Wochenende und freue mich dann umso mehr wieder auf die Feiern mit meinen Freunden in der nächsten Woche.

Was mir bisher immer Spaß gemacht hat, ist zu einer stumpfen Gewohnheit geworden. Deshalb bin ich jetzt an einem Punkt angekommen an dem ich grundsätzlich etwas verändern will in meinem Leben und mehr Ordnung schaffen will. Aber ich schaffe es einfach nicht alleine.

Ich kann einem Freund, der bei mir wohnt, nicht mehr vertrauen

Ich wohne mit 4 Personen in einer WG. Die Wohnung gehört mir und die anderen bezahlen anteilig ihre Miete und Nebenkosten. Leider ist es so, dass einer meiner Freunde, der bei mir wohnt, immer wieder Geld aus der Haushaltskasse nimmt, ohne uns Bescheid zu sagen und es dann auch nicht mehr zurücklegt.

Auch nimmt er sich von den anderen Lebensmittel aus dem Kühlschrank, ohne sie zu ersetzen. Mit den anteiligen Kosten hängt er auch Monate hinterher und hat ständig neue Ausreden, warum er nicht bezahlen kann.

Ich lege das Geld dann für ihn aus und ersetze die Haushaltskosten von meinem Geld, ebenso die Lebensmittel. Langsam verliere ich aber die Geduld mit ihm und kann ihm auch nicht mehr vertrauen. Ansonsten mag ich ihn aber total gerne – vielleicht, weil wir ab und zu miteinander schlafen, ohne eine feste Beziehung zu haben.

Ich habe Lampenfieber, wenn ich vor Publikum reden muss

Ich arbeite als Coach für Leute in Führungspositionen und mache normalerweise Eins-zu-Eins-Coaching. Das läuft super, weil ich da direkt mit den Leuten arbeiten kann. Aber es gibt da eine Sache, die mir echt zu schaffen macht: Wenn ich Seminare gebe oder zu Vorträgen eingeladen werde, muss ich vor großem Publikum reden. Schon Tage vorher kriege ich Panik, nur an den Auftritt zu denken.

Das Lampenfieber wird am Tag des Auftritts dann richtig schlimm. Es steigert sich auf ein fast unerträgliches Maß, dass ich das Gefühl habe, ich schaffe das nicht. Deshalb lehne ich meistens Anfragen als Speaker ab. Aber eigentlich würde ich gerne angstfrei vor Publikum sprechen können. Es ist echt frustrierend, weil ich weiß, dass ich viel zu bieten habe und gerne mein Wissen und meine Erfahrungen teilen möchte.

Es ist nicht so, dass ich keine Erfahrung habe oder nicht weiß, was ich sagen soll. Es ist einfach diese extreme Nervosität, die mir einen Strich durch die Rechnung macht.

Es ist verrückt, dass ich in meinem Job Menschen helfe, ihre Ängste und Herausforderungen zu überwinden, aber selbst nicht in der Lage bin, meine eigene Angst vor großen Gruppen zu bewältigen. Ich wünschte, ich könnte genauso souverän vor einem großen Publikum auftreten wie in meinen Einzelcoachings. Es wäre toll, einfach locker und selbstbewusst auf der Bühne zu stehen und meine Reden zu halten, ohne dass mir das Herz bis zum Hals schlägt.

Ich weiß, dass viele Leute mit Lampenfieber zu kämpfen haben, aber ich hoffe, dass ich irgendwann einen Weg finde, meine Angst zu überwinden. Ich will nicht mehr vor jeder Rede schlaflose Nächte haben oder Anfragen ablehnen müssen. Ich will meinen Job in allen Facetten genießen können und stolz darauf sein, was ich tue.

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