Als Mutter von zwei kleinen Kindern habe ich über die Jahre erfahren dürfen: Erziehung ist eine Reise, die so individuell ist wie jede Familie selbst. In unserem Fall ist es eine Reise mit zwei kleinen Entdeckern, 3 und 5 Jahre alt, die die Welt mit staunenden Augen sehen.
Mein Mann und ich sind verschiedener Meinung, wenn es um die Erziehung unserer Kinder geht. Ich gebe zu, ich bin diejenige, die immer besorgt ist, die immer auf der Hut ist. Ich bin diejenige, die denkt, dass Regeln und Struktur Sicherheit geben. Mein Mann? Er ist das komplette Gegenteil.
Nehmen wir zum Beispiel den Tag im Park. Ich bin immer diejenige, die „Pass auf!“ und „Nicht zu hoch!“ ruft, während die Kinder auf dem Spielplatz klettern. Mein Mann? Er steht unten, lächelt und ruft ihnen zu, sie sollen sehen, wie weit sie springen können. Er lässt sie klettern, rennen und ihre eigenen kleinen Siege feiern. Manchmal beiße ich mir auf die Zunge, wenn ich sehe, wie sie ihre Grenzen austesten. Er glaubt daran, dass sie ihre eigenen Grenzen kennenlernen müssen, und dass ein paar Schrammen hier und da Teil des Lernprozesses sind.
Oder wenn es ums Essen geht. Ich versuche, einen strengen Essensplan mit viel Gemüse und gesunden Optionen zu haben. Mein Mann? Er ist der Meister der ‚Ja, ihr könnt noch ein Eis haben‘-Philosophie. Er sagt, dass Kindheit der Moment ist, um die süßen Seiten des Lebens zu genießen.
Es gibt Tage, an denen unser Wohnzimmer einem Abenteuerspielplatz gleicht. Kissenburgen, improvisierte Zelte und Spielzeug, das Geschichten von Piratenschiffen und Dschungelabenteuern erzählt. In diesen für stressigen Momenten frage ich mich, was wir – was ich – in der Erziehung falsch machen.